Bestandserhaltungsmigration

„Wie Wasserbäche ist das Herz eines Königs in der Hand des HERRN: Wohin immer er will, neigt er es.“
Sprüche 21,1.

Bei meinem beständigen Bemühen, die irritierende Einwanderungspolitik von Bundeskanzlerin Merkel zu verstehen, bin ich durch Anregung kluger Leute auf ein interessantes Schriftstück aus den Vereinten Nationen, Abteilung Bevölkerungsfragen, gestoßen. Es heißt: "Bestandserhaltungsmigration: eine Lösung für abnehmende und alternde Bevölkerungen?" Man kann es sich hier mal anschauen: http://www.un.org/esa/population/publications/migration/execsumGerman.pdf

Es ist ziemlich entsetzlich.

Dort werden für verschiedene alternde Länder fünf Szenarien bezüglich Schrumpfungsverhinderung und Bestandswahrung entworfen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Verhältnis von Menschen im erwerbsfähigen Alter und potenziellen Nutznießern eines Unterstützungsverhältnisses, zu deutsch: Der Ratio von Arbeitern und Rentnern.
Denn die Rentner werden mehr und die Arbeiter weniger.

In Deutschland sterben jedes Jahr 200.000 Menschen mehr als geboren werden. Rentner wachsen schneller nach als Kinder, von Erwerbsfähigen ganz zu schweigen.

Um der drohenden Vergreisung vorzubeugen, empfehlen die Vereinten Nationen, was sonst, Einwanderung. Denn wenn die Rentnerrepubliken weiterhin ihre Pensionen in gegenwärtiger Höhe beziehen möchten ohne bis 75 zu arbeiten, dann müssen Arbeitswillige, die bereit sind sie zu alimentieren, in sehr hoher Zahl importiert werden. Das 127-Millionen-Einwohner-Land Japan etwa bräuchte laut UNO jährlich eine Zuwanderung von 10,5 Millionen.
Wo sollen die herkommen?
Die Europäischen Union bräuchte eine Einwanderung von 13 Millionen Menschen jährlich, um so weitermachen zu können wie bisher. Doch die gutausgebildeten jungen Leute der Welt wollen nicht unbedingt nach Europa. Die zieht's mehr nach San Francisco und in solche Orte.
Die Weltenlenker glauben jedoch, nicht ohne Einwanderung auskommen zu können.
Da scheint sich Frau Merkel zu denken, ich nehm' was ich kriegen kann.
Dass hier zunächst nur in die Sozialsysteme eingewandert wird, wird hingenommen. Analphabetismus, Sprachlosigkeit, Islam, Kulturunterschiede hin oder her: Im Lauf der Zeit wird sich das schon irgendwie hinbiegen, Hauptsache, die Wirtschaft bleibt stark.
Bleibt zu fragen, ob das Prinzip Hoffnung oder die Verzweiflung die Bundeskanzlerin antreibt. Dass es rein die Humanität ist, nehm' ich ihr nicht ab.
Was nun?
Was demnächst in Erscheinung treten wird, sind prekäre Arbeitsstellen außerhalb des Systems, die man dulden wird. Damit meine ich nicht nur Prostitution oder Drogenhandel. Viele Zuwanderer werden auch in der Not ehrlich bleiben.
Ich denke da eher an folgendes Szenario: Eine, sagen wir, mittelalte, durch alle Raster gefallene, vom Staat kein Geld bekommende Afrikanerin kauft morgens eine Großpackung Papiertaschentücher für 2 € und vertickt die individuellen Packungen in der Fußgängerzone einzeln für 1 €. Macht etwa 20 € Profit am Tag. Damit, und mithilfe der Bahnhofsmission, kann man überleben—und lebt noch immer besser als daheim im Busch.
Junge Männer benutzt man als hilfsarbeitende Tagelöhner, ihre Schwestern als Pflegepersonal.

Es wird die Gruppe der überregulierten Arbeitnehmer geben, nämlich uns, und die Gruppe derjenigen, die überhaupt nicht reguliert werden.

Spannende Zeiten.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024