Waffen?
„Pastor, Hunderttausende junge Männer kommen aus Krisengebieten,
in denen Krieg herrscht, über die österreichische Grenze nach Deutschland. Diese
Jungs sind Gewalt gewöhnt. Das verunsichert viele. In Österreich braucht man
für Schrotflinten keinen Waffenschein und so sind die dort momentan ausverkauft.
Viele Leute machen darüber hinaus den Pistolenführerschein. Die Ösis rüsten
auf. Sollten wir das auch tun? Was hältst du davon?“
Mensch Meier.
Heute ist Reformationstag und wir reden über Waffen.
Die mächtigste Waffe gegen die Probleme der Menschheit war,
ist und bleibt das Evangelium von Jesus, denn es verändert die Herzen der
Menschen, die daran glauben.
Und viele der jungen Wilden, die zu uns kommen, bekehren
sich auch.
Aber natürlich nicht alle.
Die Sonderkommission Asyl, bzw. Zerm, der Kriminalpolizei
Braunschweig hat herausgefunden, dass das größte Gefährdungspotenzial nicht von
Syrern oder Irakern ausgeht, vor allem nicht, wenn es sich um Familien handelt,
sondern von Kosovaren, Albanern und Afrikanern, hier besonders von
Alleinreisenden aus dem Maghreb. Die Dunkelziffer von Straftaten, die sich in
Migranteneinrichtungen ereignen, ist dabei naturgemäß unbekannt. Sonst wäre die
Dunkelziffer ja keine Dunkelziffer mehr.
Nicht viele Migranten sind Gefährder.
Aber manche sind es.
Zu den Waffen:
In Österreich befinden sich etwa 900.000 Schusswaffen in
Privatbesitz, (bei einer Bevölkerungszahl von etwa achteinhalb Millionen).
Das Land ist also bis an die Zähne bewaffnet.
Für die Schweiz gilt dasselbe. Wobei in den Schränken dort gar
Sturmgewehre des Militärs stehen. Trotzdem sind beide Länder nicht für
Chicagoer Verhältnisse bekannt.
Wobei die Waffengesetze in Chicago heutzutage extrem streng
sind. Dort gibt es keinen einzigen Waffenladen. 2012 passierten dort trotzdem mehr
als 1800 Morde. Im texanischen Houston hingegen, wo man Waffen sogar verdeckt tragen
darf (mit einer Genehmigung, versteht sich), passierten nur 217. Immer noch zuviele,
aber doch ein gewaltiger Unterschied.
Egal.
Deutschland ist nicht Österreich oder die Schweiz. Schon
gleich gar nicht ist es Amerika. Es handhabt sein Waffenrecht sehr restriktiv.
Ich rate deswegen niemandem, sich mit illegalen Waffen einzudecken. Wer Gründe
hat, sich besonders gefährdet zu fühlen, etwa weil er allein oder außerhalb
wohnt, der möge sich mit Pfefferspray oder einer Gaspistole eindecken.
Und einen Selbstverteidigungskurs mitmachen. (Wir werden
irgendwann demnächst mal einen in der Gemeinde veranstalten; wofür hab ich
einen Trainerschein?)
Und nicht in Paranoia verfallen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass nichts passiert, ist viel
größer als die Wahrscheinlichkeit, dass was passiert.
Jesus hat gegen robuste Selbstverteidigung nichts
einzuwenden. (Die Rechte Backe-linke Backe-Aussage aus der Bergpredigt bezieht
sich auf Beleidigungen und Unverschämtheiten, und nicht auf lebensbedrohliche
Situationen). Vielmehr befiehlt der Herr seinen Jüngern, als er sie aussendet, sich
ein Schwert zu organisieren und wenn das Geld nicht reicht, notfalls eine Garnitur
Klamotten dafür zu verkaufen. Die Sicherheit seiner Verkündiger war ihm also durchaus
wichtig.
In Lukas 12,39 sagt er: „Wenn der Hausherr gewußt hätte, zu
welcher Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt,
daß sein Haus durchgraben würde.“
Der Hausherr hätte sich und seine Habe verteidigt und Jesus
befürwortet das.
Was der Herr nicht befürwortet ist das offensive bewaffnete Auftreten.
Als Petrus, (der erstaunlicherweise ein Schwert besaß), dem
Malchus das Ohr abschlug, schimpfte Jesus und sagte, „Stecke dein Schwert
wieder an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert
umkommen.“ (Matthäus 26,52).
Wer Wind sät, wird Sturm ernten. (Hosea 8,7).
Wer Gewalt sät, wird Gewalt ernten.
Wir aber sind Jünger des Friedefürsten.
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