"Sogar der Mond schaut weg!"
„Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen
in Frieden.“
Römer 12,18.
„Pastor, der Mond hat sich verdunkelt weil er nicht mehr
sehen wollte, was sich in manchen Flüchtlingslagern bei uns abspielt. Da
massakrieren sich Gruppen gegenseitig und hauen sich die Schädel ein. Und wenn
sie dann nicht mehr in Lagern sind, erwürgen sie ihre Töchter, wie der
Pakistaner neulich. Was ist da bloß los?“
Ganz ehrlich, den Mond hatte ich mir größer und roter vorgestellt
als er um 5:00 Uhr war, als ich mal einen Blick auf ihn warf. Er sah er aus wie
eine ziemlich kleine verkokelte Semmel. Richtig groß, weiß ich nun, ist er nur,
wenn er sich nahe am Horizont befindet.
Allerdings hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht, dass
am gegenüberliegenden Ende des Himmels der Morgenstern besonders hell
geleuchtet hat.
Leider habe ich da nicht hingeschaut.
Nun ja.
Zu der Gewalt in den Lagern:
Nun, diese Leute praktizieren die Konfliktlösungsstrategien,
die sie aus ihren Ländern gewöhnt sind. Etwas anderes von ihnen zu erwarten
wäre pure Träumerei. Die wissen's nicht besser. Die verwandeln sich doch nicht
in humanistische Europäer, nur weil sie in Griechenland am Strand oder in
München am Hauptbahnhof gelandet sind.
Syrien, Irak, Afghanistan, Pakistan: Dort hat man traditionell
ein anderes Verhältnis zur Gewalt und zum Tod als bei uns.
In Pakistan werden viele Fahrzeuge mit LPG betrieben, mit
flüssigem Gas. Das hält nicht so lang vor wie Benzin, weswegen man häufiger
tanken muss. An jeder Tankstelle, die man dort anfährt, bietet sich dasselbe
Bild: Ein altes Hutzelmännlein ohne Zähne, mit einer gewaltigen, dicken Brille
auf der Nase, sitzt auf einem wackligen Gartenstuhl und beobachtet das
Geschehen ganz genau. In seinen Händen hält er eine taktische Schrotflinte
(d.h. eine mit Pistolengriff und ohne Hinterschaft), die fast genauso groß ist
wie er selber.
In Pakistan ist sogar der Tankwart bewaffnet.
Das sollte man bedenken, wenn man Migranten von dort hier
ansiedeln will.
Es gibt in Pakistan wunderbare Menschen. Doch ich weiß
zufällig, dass sogar manche Mitarbeiter christlicher Missionsgesellschaften im
Auto ihre Maschinenpistölchen unter dem Sitz liegen haben. Denn man muss dort
auf alles gefasst sein.
Und wenn man in manchen Teilen Indiens die Zeitung
aufschlägt und die Todesanzeigen überfliegt, dann stellt man fest dass dort viele
Frauen an „Küchenunfällen“ versterben. Ich wunderte mich, als ich das bemerkte,
und fragte einen Einheimischen, wie es das gibt.
Ist die indische Küche tatsächlich so gefährlich?
Der klärte mich darüber auf, dass es zu einem „Küchenunfall“
kommt, wenn der Ehemann—oder seine Familie—seine Frau nicht mehr mag und sie aus
Versehen mit Benzin übergießt, und dann zufällig von irgendwo ein Funke daherfliegt...
Verfolgt wird so etwas in den seltensten Fällen. Jeder weiß
was läuft, doch alle schweigen.
Es sind eben nicht alle Kulturen gleich. (Oder weshalb
wollen die alle zu uns?)
Immerhin wurden nun einige der Randalierer, die im Lager in
Suhl einen afghanischen Christen lynchen wollten, verhaftet. Diese Typen
sollten mit der Härte des Gesetzes bestraft und dann abgeschoben werden, zurück
in die Löcher aus denen sie gekrochen sind.
Ich glaube jedoch wirklich, dass sich unter diesen 15.000
Menschen, die immer noch täglich in Deutschland ankommen, auch sehr viele Menschen
guten Willens befinden, die einen Bruch mit ihrem alten Leben vollziehen und
hier neu durchstarten wollen. Denen muss man guten Willen entgegenbringen.
Es wäre natürlich schön, wenn man in die Köpfe und Herzen
der Menschen hineinschauen könnte. Doch das ist gar nicht nötig.
Jesus sagt, an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Hat unser humanistischer Staat dann die Kraft, entsprechend zu
reagieren? Das ist die Frage.
Wir müssen dran bleiben im Gebet.
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