Ändern sich die Zeiten, ändert sich...
...der Mensch.
„Da sagte David zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, daß ich diese Sache getan habe. Und nun laß doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen! Denn ich habe sehr töricht gehandelt.“
„Da sagte David zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, daß ich diese Sache getan habe. Und nun laß doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen! Denn ich habe sehr töricht gehandelt.“
1. Chronik 21,8.
Was mich schon immer fasziniert hat, ist das Phänomen, dass
derselbe Mensch unter zwei verschiedenen Obrigkeiten völlig unterschiedlich handeln
kann. Die Diskrepanz ist manchmal so groß, dass man kaum glauben kann, es mit
derselben Person zu tun zu haben.
Am heutigen Tag vor 80 Jahren, am 15. September 1935, wurde unter
den Nazis das „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“
erlassen, das berüchtigte Nürnberger Rassengesetz. Darin wurde festgelegt, wer
offiziell als Jude zu bezeichnen war und wer als Mischling oder „Arier“, und ab
welchem Vermischungsgrad die Leute nicht mehr heiraten durften. Ehen zwischen
Nichtjuden und Juden waren verboten, wobei sich das Merkmal Rasse an der Zugehörigkeit
zur mosaischen Religion festmachte.
Muss man sich mal vorstellen.
Ein Herr namens Hans Globke, seines Zeichens Regierungsrat
im Innenministerium, verfasste zu diesem sonderbaren Gesetz die einschlägigen
Kommentare. Er war es auch, der anordnete, das jüdische Frauen den Vornamen
Sara und männliche Juden den Namen Israel zwangsweise zu führen hatten, falls
sie ihre Rufnamen nicht von vornherein als Juden kenntlich machten.
Obwohl kein Mitglied der NSDAP, war er doch offenbar ein
Rassist reinsten Wassers.
Dieser Globke, selber katholisch, wurde 1953 unter dem
gläubigen Katholiken Konrad Adenauer zum Chef des Bundeskanzleramts und damit
zu einem der einflussreichsten Strippenzieher der jungen Bundesrepublik. Seine
Einstellung zu den Juden war nunmehr eine völlig andere, beriet er Adenauer
doch unter anderem zum Wiedergutmachungsabkommen mit Israel.
Vom Rassisten zum Wiedergutmacher: Wie gibt's das?
Das Umfeld hatte sich geändert und mit ihm die Person.
KZ-Ärzte wurden zu beliebten Kleinstadt-Medizinern.
Blutrichter wurden zur respektablen Juristen.
SS-Soldaten wurden zu linken Großschriftstellern.
Kommunisten mit geballter Faust wurden zu geschäftstüchtigen
Kapitalisten.
Vietnamesische Generäle wurden zu harmlosen amerikanischen
Tankstellenbetreibern.
Eine FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda wurde gar Bundeskanzlerin.
Die Liste ließe sich fortsetzen.
Diesen Sachverhalt darf man nicht übersehen, wenn man heute
mitbekommt, wie Millionen von Migranten aus einem vollkommen anderen
Kulturkreis nach Deutschland einwandern. Die Kultur in den Herkunftsländern dieser
Leute ist oft genauso antisemitisch und nihilistisch, wie es die Kultur der
Nazis war. (Wegen des Wahnsinns in ihren Ländern kommen diese Leute ja zu uns).
Es ist durchaus möglich, dass sie sich fundamental ändern, nun da sie hier sind
und die geistliche Welt um sie herum eine andere ist.
In ein paar Jahren wissen wir mehr.
(Behagen tut mir dieses Experiment deswegen nicht).
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