Spiegelneuronen und die Gesundung der Gesellschaft

„Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes.“
Römer 12,2.

Wir sollen anders sein als die Welt.
Verwandelt durch neues Denken.
Wäre es nicht wunderbar, wenn wir die Welt verändern würden, anstatt uns selbst ihr anzuverwandeln?
Das ist leichter als gedacht.
Wir haben nämlich unweigerlich und ganz von selbst Auswirkungen auf unsere Umwelt. Unsere Umwelt kann unserem Einfluss sogar überhaupt nicht entfliehen.
Schuld daran sind die sogenannten Spiegelneuronen, von denen Wissenschaftler wissen, dass wir sie im Hirn haben.
Wir kennen das Phänomen: Wenn jemand neben uns gähnt, überkommt es auch uns und wir gähnen mit. Und die Person neben uns sieht uns und macht auch mit. Bald gähnt die ganze Gruppe was das Zeug hält.
Schuld sind, wie gesagt, die Spiegelneuronen. Sie erzeugen Gruppendynamik und stiften uns dazu an, der Gruppe, in der wir uns bewegen, gleichförmig zu werden. Das Gähnbeispiel ist trivial, die Sache funktioniert jedoch auch in anderen Bereichen zuverlässig.
Vielleicht erzählt man sich in unserem Verein regelmäßig lautstark Zoten oder macht ständig unpassende Bemerkungen. Wenn wir auf diese nicht reagieren, sie ignorieren und durch eine Frage das Gespräch in eine andere Richtung lenken, dann hören diese Bemerkungen ziemlich schnell auf.
Denn die anderen imitieren uns ohne sich dessen bewusst zu sein.

„Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und bemerkten, daß es ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich. Und sie erkannten sie, daß sie mit Jesus gewesen waren.“ (Apostelgeschichte 4,13).

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