Das Geheimnis von Pfingsten

„Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen ... Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
Apostelgeschichte 2,1+4.

Pfingsten ist ein geheimnisvolles Fest.
Nicht viele können spontan etwas damit anfangen.
Weihnachten versteht jeder: Jesus wurde geboren, Gott wurde Mensch.
Ostern versteht auch hier: Jesus starb und wurde von den Toten auferweckt.
Doch Pfingsten?
An Pfingsten wurde der Heilige Geist ausgegossen auf die übriggebliebene Schar der Jünger. Sie erhielten Kraft und die Fähigkeit, überzeugende Zeugen Jesu zu sein.

Zusätzlich bekamen sie das Geschenk des Sprachengebets, (wie danach übrigens auch alle anderen Gläubigen im neuen Testament, siehe Apostelgeschichte 8, 9, 10, 19).
Sinn und Zweck des Sprachengebets versteht erst recht keiner. Doch Jesus gibt keine überflüssigen Gaben. Deshalb habe ich letzten Sonntag mal darüber gepredigt.

Das Sprachengebet ist kein ekstatisches Lallen, das man mit verdrehten Augen und in einem Zustand äußerster Verzückung praktiziert. Diese Sichtweise ist uninformierter Quatsch. Stocknüchterne Mitteleuropäer beten vernünftig in Sprachen, wenn man sie richtig dazu anleitet.

Das Sprachengebet erinnert mich nicht zuletzt an den Turmbau zu Babel. Damals sprachen die Menschen nicht mehr mit Gott, sondern nur noch miteinander. Sie verstanden einander ausgezeichnet, doch sie verfolgten gottlose Ziele mit ihrem Leben. Da verwirrte Gott ihre Sprache, so dass sie einander nicht mehr verstanden.
Mit der Zungenrede gibt uns Gott nun eine Sprache, in der wir nicht miteinander, sondern ausschließlich mit ihm reden können. Er versteht's!
So beten wir den vollkommenen Willen Gottes.
Ohne uns allzu sehr anzustrengen.

„Wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott. Denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.“
1. Korinther 14,2.

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