Willst du, was du willst?

„Er erfüllt das Verlangen derer, die ihn fürchten. Ihr Schreien hört er und er hilft ihnen.“
Psalm 145,19.

Wenn du etwas von Gott haben willst, musst du es wirklich wollen.
Der kranke Mann am Teich Bethesda litt schon seit 38 Jahren. Er ging in eine Gemeinde, in der man an Heilung glaubte, denn das taten alle in den fünf Säulenhallen dort. Ein Engel kam von Zeit zu Zeit und bewegte das Wasser des Teiches, und wer dann als erster hineinstieg, wurde geheilt. (Johannes 5).
Von Zeit zu Zeit sah er also, wie Menschen geheilt wurden.
Doch ihn selber erreichte der Segen nie.
Dieser Mann wartete 38 Jahre auf Gott, auf ein zündendes Ereignis, einen Helfer, irgendwas, das ihm zur Heilung verhalf. Doch es tat sich nichts, bis sich eines Tages Jesus mit ihm unterhielt und ihn fragte, ob er überhaupt geheilt werden wollte.
Der Mann bejahte ziemlich halbherzig.
Daraufhin befahl ihm Jesus: „Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher!“
Und der Kranke tat das einzig Richtige: Er gehorchte dem Wort Gottes und handelte.
Und war geheilt.
Heilung war schon die ganze Zeit, in der er gewartet hatte, der Wille Gottes für ihn. Er hatte es nur nicht so eilig mit dem Geheiltwerden.

Ganz anders benahm sich die Frau mit dem Blutfluss aus Markus 5. Seit 12 Jahren hatte ihre Periode nicht mehr aufgehört. Sie hatte all ihr Geld für die Ärzte ausgegeben, doch es war nicht besser mit ihr geworden. Da hörte sie von diesem neuen Wunder-Rabbi aus Nazareth. Sie hörte von Hinz und Kunz und Karl und Heinz und Anna und Lena und noch vielen anderen Kranken, wie sie diesen Jesus nur am Saum seines Gewandes berührt hatten und daraufhin geheilt worden waren.
Diese Berichte hatten diese Frau zutiefst bewegt.
Sie nahm sich vor, sollte sie jemals die Gelegenheit haben, diesen Jesus zu berühren, dann würde sie niemand davon abhalten können.
„Wenn ich nur sein Gewand anrühre, werde ich geheilt werden.“
Denn sie, die Hoffnungslose, die von den Ärzten Aufgegebene, wollte wirklich geheilt werden.
Und dann war es soweit: Jesus ging in der Stadt Kapernaum ihre Straße entlang, und als man ihr sagte, wer da kam, kannte sie kein Halten. Geschwächt wie sie war, kämpfte sie sich dennoch mit ihren Ellbogen durch die dichte Menge—denn man umlagert hin; alle versuchten den berühmten Jesus, der solche Kräfte hatte, zu berühren—bis sie bei ihm war und den Saum seines Gewandes zu berühren vermochte.
„Und sogleich vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie merkte am Leib, daß sie von der Plage geheilt war.“ (Markus 5,29).
Und Jesus?
Als sie sich erklärte, sagte er, „Tochter, dein Glaube hat dich geheilt. Geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!“

Ich habe in den letzten paar Wochen über das Thema Heilung in den Sonntagsgottesdiensten gesprochen. Wir haben auch mit Leuten gebetet und mich haben gute Berichte erreicht. Der Herr kurierte Rückenleiden, ein magersüchtiges Mädchen ißt wieder, Erkältungskrankheiten wichen schlagartig, (Preis dem Herrn).
Ich unterhielt mich aber auch mit einem Herrn im Rollstuhl, der mich an lächelte und sagte, „Klingt ganz gut, was du so über Heilung sagst. Aber das brennende Bedürfnis danach, aufzustehen, habe ich eigentlich gar nicht. Gott wird's zu seiner Zeit schon tun.“

Die Wahrheit ist jedoch: Gott wartet mehr auf uns als wir auf ihn.
Ein Schlüssel zum Segen ist Entschlossenheit. Du musst wirklich wollen, was du willst.

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