Nimm dein Kreuz auf und lächle! (Im Ernst jetzt)

„Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach.“
Lukas 9,23.

Klingt auf den ersten Blick furchtbar, nicht wahr?
Das Kreuz ist ein Mordinstrument und wir sollen es täglich aufnehmen, also in unser Leben vollständig integrieren? Das ist ein wenig viel verlangt.
Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass Gott die Menschen liebt. Unter diesem Aspekt sind alle Aussagen Jesu zu betrachten. Er quält niemanden um der Qual willen.
Von ihm selber heißt es in Hebräer 12,2: Jesus, „der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.“

Jesus hat sein Kreuz auf sich genommen, nicht weil das Spaß machte, sondern weil es der Weg zur Freude war. Denn jenseits der Anstrengung am Kreuz wartete der Thron.
Jesus schaute auf den Thron und nicht auf das Kreuz.

Er hat in einem Gleichnis einmal erklärt, worum es beim Kreuztragen eigentlich geht:
„Das Himmelreich gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“ (Matthäus 13,44).

In diesem Gleichnis besteht das Kreuztragen darin, alles zu verkaufen, um genug Geld zusammen zu bekommen, um einen Acker zu kaufen, der sich rein äußerlich in nichts von anderen Äckern unterscheidet, der aber einen Schatz beherbergt.
Dieser Mann musste kurzfristig Verzicht üben, um an den viel größeren Schatz zu kommen. Doch er blickte garantiert nicht mit wehem Blick seinem Kram nach, als Käufer ihn davontrugen. Vielmehr war er in Gedanken ganz bei dem Schatz im Acker, der nun bald ihm gehören würde.
Er blickte nicht auf den momentanen Verzicht, sondern auf den zukünftigen Gewinn.
Der hat mit Freuden alles verkauft, was er hatte!

Wenn wir mit Gott gehen, dann besteht unser Kreuztragen darin, seine Gebote zu halten und sein Wort ernstzunehmen. Tun wir dies, müssen wir nicht warten, bis wir in den Himmel kommen, um die Kräfte Gottes in unserem Leben wirken zu sehen.
Bereits ganz am Anfang seines Wirkens predigte Jesus: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Matthäus 4,17). In modernerer Diktion: „Denkt um, denn das Reich der Himmel steht euch nunmehr zur Verfügung.“

Das Kreuz ist das Halten der Gebote, der Lohn dafür: erhörte Gebete im großen Stil.

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