Passahlamm und Heilungspower
„Der Mensch aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem
Brot und trinke von dem Kelch. Denn wer ißt und trinkt, ißt und trinkt sich selbst
Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt. Deshalb sind viele
unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen.“
1. Korinther 11, 28-30.
„Dann führte er sie heraus mit Silber und Gold, und kein
Gebrechlicher war unter seinen Stämmen.“
Psalm 105,37.
Von Jesus heißt es, er „ist eines besseren Bundes Bürge
geworden.“ (Hebräer 7,22).
Eigentlich ist der Neue Bund besser als der Alte Bund.
Deswegen sehen wir uns beim Lesen der obigen Schriftstellen mit
einem verblüffenden Sachverhalt konfrontiert.
Eine neutestamentliche Gemeinde, nämlich die der Korinther,
ist schwach und krank, und viele sind vor der Zeit gestorben.
Eine alttestamentliche Gemeinde, nämlich das Volk Israel
beim Auszug aus Ägypten, erfreut sich göttlicher Gesundheit, denn der Psalmist
sagt: Kein Gebrechlicher, nicht ein einziger, war unter seinen Stämmen.
Bei der kranken NT-Gemeinde in Korinth handelte es sich um
einige 1000 Menschen, bei der pumperlgesunden AT-Gemeinde handelte es sich um
mindestens zwei Millionen!
Eigentlich müsste die neutestamentliche Gemeinde gesünder
sein als die alttestamentliche.
Warum ist sie das nicht?
Paulus gibt die Antwort: Die Korinther haben unwürdig das
Abendmahl genommen.
Was genau machte sie unwürdig?
Wenn man das ganze 11. Kapitel liest, dann stellt man fest,
dass viele der Gemeindebesucher nicht in blassesten Schimmer einer Ahnung
hatten, worum es beim Christentum überhaupt geht. Die dachten, jippi, ein
Gottesdienst bei dem's was zu essen gibt!
Die machen Brunch!
Da gehen wir hin und machen mit.
So trat die Situation ein, die Paulus beklagt: „Der eine ist
hungrig, der andere ist betrunken.“ Und „Verachtet ihr die Gemeinde Gottes?“
(1. Korinther 11,21 + 22).
Den Teilnehmern am Abendmahl war nicht bewusst, dass der
Wein stellvertretend für das Blut Jesu steht, das Sünden wegwäscht.
Sie wussten auch nicht, dass das Brot, das gebrochen wurde,
den zerschlagenen Leib Jesu symbolisiert, der unsere Krankheiten trug.
Die Israeliten hingegen wussten ganz genau, was sie taten,
als sie ihre Türpfosten mit dem Blut des Passahlamms bestrichen und sein
Fleisch aßen.
Das Blut an den Türpfosten rettete sie vor dem Todesengel,
der in Ägypten umherging und alle Erstgeborenen tötete.
Das Fleisch des Lammes hatte jedoch keinen Bezug zur Sünde.
Es diente einem völlig anderen Zweck: Nahrung stärkt! Sie bewirkt, dass der
Körper sich wohlfühlt. In gewisser Weise wurden sie eins mit dem Passahlamm,
als sie es verspeisten.
Entsprechend setzten sich die Kräfte dieses göttlichen
Lammes in ihnen frei.
Und heilte sie!
Alle.
Jeden einzelnen.
Durch den Glauben an Jesus sind wir heute Glieder seines
Leibes.
Deswegen heißt es im Epheserbrief 5,29: „Niemand hat jemals
sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der
Christus die Gemeinde. Denn wir sind Glieder seines Leibes.“
Der Christus nährt und pflegt die Gemeinde, seinen Leib.
D.h., er macht sie nicht krank, sondern er heilt sie und erhält sie gesund.
Wenn du das nächste Mal Abendmahl feierst, dann denke daran,
dass der Leib Christi, den du im Brot verspeist, dir zu Heilung gedacht ist. Du
hast Teil am Passahlamm Gottes, wie die Israeliten seinerzeit.
Und unter denen war zum Schluss kein Gebrechlicher mehr.
Glaube und erwarte, dass Gottes Heilungskräfte sich auch in
dir freisetzen.
Gott will deine Heilung mehr als du selbst.
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