Die Ehe: Fifty-fifty oder hundert Pro

„Wenn einer den einzelnen überwältigt, so werden die zwei ihm widerstehen, und eine dreifache Schnur wird nicht so schnell zerrissen.“
Prediger 4,12.

Jeder will eine Ehe, in die beide Partner sich gleichermaßen einbringen. Der Mann tut seinen Teil und die Frau den ihren. Man sollte denken, eine fifty-fifty Ehe wäre das Ideal.
Das ist sie aber natürlich nicht.
Damit meine ich nicht, dass er sie ruhig ignorieren, bzw. sie sich in einen Kaktus verwandeln kann. Genau das Gegenteil ist der Fall.
Wenn Ehepartner die Einstellung haben, „Ich tu meinen Teil. Aber wenn du deinen Teil nicht tust, dann lass ich mich auch hängen,“ dann ist die Krise vorprogrammiert. Wir sollten unseren Teil zur Beziehung beitragen, egal wie der Partner sich verhält. In anderen Worten, jeder sollte ohne auf den Partner zu schielen hundert Prozent geben und nicht nur knausrige fünfzig.
Klingt anspruchsvoll?
Das kann es manchmal natürlich schon sein.
Möglicherweise gibt es sogar Tage, an denen man sich den Partner „schöndenken“ muss. Ist man dazu nicht bereit, beginnt man gedanklich mit dem Finger auf den anderen zu zeigen und sich innerlich zu beschweren. Auf diese Weise macht man den Wein der Beziehung, der eigentlich berauschen soll, zu Essig. Glücklich wird man so nicht.
Wenn du hundert Pro gibst und ein Partner scheinbar nichts zu Beziehung beisteuert, dann betrachte dein Engagement als Investment. Wenn Hopfen und Malz nicht schon verloren sind, dann wird es sich früher oder später auszahlen.

„Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden.“ (Lukas 6,38).

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