Airbus Down: Depression ist keine Erklärung

„Trügerisch ist das Herz, mehr als alles, und unheilbar ist es. Wer kennt sich mit ihm aus?“
Jeremia 17,9.

Es scheint nun, dass Airbus-Copilot Andreas Lubitz in der Tat der Mörder seiner Passagiere ist. Meine Bitte an Gott ist, dass er den sicher verzweifelten Eltern in besonderer Weise beistehen möge. Sie sind die am meisten beschädigten Hinterbliebenen von allen.

Man hört immer wieder, dass er an Depressionen gelitten und vor Jahren Selbstmordgedanken gehegt haben soll.
Als ob das erklären würde, was er getan hat.
Depression ist nicht dasselbe wie die Abwesenheit eines Gewissens.
Die Weltgeschichte kennt zahlreiche depressive Menschen, die dennoch ein funktionierendes Gewissen hatten und in schwierigen Zeiten das Richtige taten. Der amerikanische Präsident Abraham Lincoln fällt einem da ein, oder Winston Churchill.
Der Prophet Jeremia, der die Klagelieder verfasst hat, war definitiv ein melancholischer Typ. Es fällt auch nicht schwer, im Wesen des Propheten Elia manisch-depressive Züge zu erkennen. Dennoch benutzte Gott beide auf ganz herausragende Weise.

Der Richter Simson hingegen, den Gott immer wieder mit legendärer Kraft gesegnet hatte, war ein ausgesprochener Narzisst. Seine Welt drehte sich hauptsächlich um ihn. Aufgrund verschiedener Torheiten, die er begangen hatte, endete er bei den Philistern im Gefängnis.
Die waren nicht zimperlich.
Als sie im Haus ihres Gottes Dragon einen orgiastischen Gottesdienst feierten, ließen sie Simson holen, der von ihnen tanzen, also sich zum Affen machen sollte.
Als guter Narzisst fühlte sich Simson natürlich maßlos gekränkt.
Was tut er daraufhin? Er umfasst die beiden Mittelsäulen des Tempels und stemmt sich dagegen. „Da fiel das Haus auf die Fürsten und auf alles Volk, das darin war." (Richter 16,30).
Simson beging Selbstmord und riss 3000 Philister mit in den Tod.
Gott benutzte diesen Vorfall um das Philisterjoch um den Hals Israels etwas leichter zu machen. Doch Gottes vollkommener Wille war das alles nicht.

Es ist für einen einzelnen leichter, großen Schaden anzurichten als großen Segen. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, weiterhin täglich unsere kleinen guten Werke zu tun.

„Ihr aber, seid stark und laßt eure Hände nicht schlaff werden, denn es gibt einen Lohn für euer Tun!“ (2. Chronik 15,7).

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