Zwei Evolutionstheorien?



„Wenn ich anschaue deine Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, daß du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du dich um ihn kümmerst?“
Psalm 8, 4+5.

Wenn mich mal wieder ein Nichtchrist fragt, ob ich an die Evolutionstheorie glaube, werde ich mit einer Gegenfrage antworten: „Welche Denkschule meinst du? Die des phyletischen Gradualismus oder die des Punktualismus? Die beiden widersprechen sich nämlich.“
Ich wette, in den meisten Fällen wird der Fragende verblüfft schauen und keine Antwort haben.

Phyletischer Gradualismus ist nichts weiter als ein gelehrt klingender Begriff für die Annahme des Atheisten Darwin, dass die Arten nach und nach durch langsame und beständige Veränderungen evolviert sind.
Ein anderer Evolutionsbiologe namens Steven Jay Gould—noch ein Atheist— hat die Idee des Punktualismus entwickelt, um zwei große Probleme in Darwins Denken zu umgehen.
Denn Übergangsformen von Art zu Art, sogenannte Missing Links, sind immer noch genau das: Bindeglieder, die nun mal fehlen. Doch weil Fossilien für gewöhnlich hauptsächlich durch große Katastrophen erzeugt werden, (und die passieren selten), könnte dies noch das kleinere Problem sein. Vieles, was sich nicht erhalten hat, könnte passiert sein zwischen Katastrophen.

Ein größeres Problem ist die Urknalltheorie, die heutzutage allgemeiner wissenschaftlicher Konsens ist.

Als Darwin „Die Entstehung der Arten“ 1859 veröffentlichte, erfreute sich die Theorie von der ewigen Existenz des Universums großer Beliebtheit. Die Welt gab's demnach irgendwie schon immer. Entsprechend konnte Darwin riesige Zeiträume für seine Entwicklungen in Anspruch nehmen. Flapsig ausgedrückt postulierte Darwin: Wenn man lange genug wartet, entsteht irgendwo auf der Welt ein Stück Blech. In hunderten von Millionen von Milliarden Jahren entwickelt sich dieses Stück Blech zum VW-Käfer weiter, bis es nach weiteren endlosen Ewigkeiten zum Porsche geworden ist. Dann wartet es geduldig auf die Entstehung der Autobahn.

Doch gemäß der Urknalltheorie entstand die Erde erst vor etwa 4,5 Milliarden Jahren. Das ist sicherlich eine lange Zeit. Doch sie ist längst nicht lang genug um Darwin von den Gesetzmäßigkeiten der Wahrscheinlichkeitsrechnung auszunehmen.

Sir Fred Hoyle war ein britischer Mathematiker und Astronom, (und, ja, Atheist war auch er). Sir Fred hat also mal nachgerechnet und sagte dann: Die Wahrscheinlichkeit der Abiogenese, (also des Entstehens des Lebens aus einer Ursuppe), ist 1 zu 10 hoch 40.000, (Das ist eine 1 gefolgt von 40.000 Nullen).
Damit auch Nichtwissenschaftler etwas mit seinen Schlussfolgerungen anfangen können, kleidete Sir Fred sein Resultat in folgendes Gleichnis: „Die Wahrscheinlichkeit, dass höhere Lebensformen auf diese Weise entstanden sind, ist vergleichbar mit der Wahrscheinlichkeit, dass ein Tornado, der über einen Schrottplatz fegt, aus den darin enthaltenen Materialien eine Boeing 747 zusammenfügt.“
Das hat er poetisch ausgedrückt.
Er ist auch derjenige, der den Begriff „Urknall“ geprägt hat—und auch einer der ersten, der den Begriff „Intelligentes Design“verwendet hat, um den Ursprung des Universums zu beschreiben.
Hoyle war, wie gesagt, Atheist. Er schloss Gott als Schöpfer aus.
Woher kam dann seiner Meinung nach das Leben?
Aus den Tiefen des Alls.

Manche wehren sich eben mit Händen und Füßen dagegen, Gott die Ehre zu geben.
Warum nur?

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