Überwinde Gefühle der Unwürdigkeit
"Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich
bin nicht würdig, daß du unter mein Dach trittst; aber sprich nur ein Wort, und
mein Diener wird gesund werden."
Matthäus 8, 8.
Erstaunlicherweise haben wirklich gute Christen immer wieder
mit Gefühlen der Unwürdigkeit zu tun. Wahrscheinlich weil sie es Gott besonders
recht machen wollen, sind sie für richtig und falsch so sensibilisiert, dass
ihr Gewissen beim leisesten Anlass anschlägt.
Der Hauptmann in der obigen Schriftstelle fühlte sich
unwürdig, hatte aber Glauben an Jesus und die Kraft seiner Worte.
Denn er wusste, wenn Jesus nur ein Wort sprechen würde, dann
würde sein Diener gesund werden.
Interessanterweise geht Jesus auf die Unwürdigkeitsgefühle
des Hauptmanns überhaupt nicht ein. Vielmehr wendet er sich zu denen, die ihm
nachfolgen und sagt, "Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe
ich so großen Glauben gefunden!" (Vers 10).
Jesus lobt diesen Mann, der so gar keine Größe in sich
erkennt, über den grünen Klee!
Und dann spricht er ihm die Erlösung zu: "Ich sage euch
aber, daß viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob
zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel."
Der Hauptmann war ein Römer, kein Israelit. Er hatte keinen
Bund mit Gott. Doch auch Leute wie er würden sich mit den Patriarchen im Himmel
wiederfinden — weil auch sie Gott geglaubt hatten als sie ihm begegneten und es
so den Patriarchen gleichgetan hatten.
Dann wendet sich Jesus dem Centurio zu: "Geh hin, dir
geschehe, wie du geglaubt hast!" (Vers 13).
Und der Diener wurde gesund in jener Stunde.
Der Centurio war ganz sicher kein vollkommener Mensch. Was
ihn vor Gott wohlgefällig gemacht hat, war nicht die moralische Vollkommenheit,
zu der er gar nicht fähig war, sondern der Glaube.
Was für ihn galt, gilt auch für dich:
"Fürchte dich nicht, glaube nur!"
Markus 5, 32.
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