So wird's mal im Himmel sein


"Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen. Geh hinein in die Freude deines Herrn."
Matthäus 25, 21.

Der Götterberg der alten Römer und Griechen war ein Ort immerwährenden Müßiggangs.
Die Götter der alten Germanen saßen ewig in Walhall herum, tranken Met und aßen Wildschwein.
Ludwig Thomas Münchner im Himmel war nicht in der Lage, sich den Himmel anders vorzustellen als das Münchner Hofbräuhaus. Dort gehen die Leute bekanntlich auch nicht hin um zu arbeiten, sondern um dem Müßiggang zu frönen.

Irgendwie hat sich das mit der ewigen Trivialaktivität auch in die christliche Sicht vom Himmel eingeschlichen. Doch diese Sicht ist falsch.
Was ist die richtige?

Gott wohnt im Himmel.
Was macht Gott eigentlich den ganzen Tag?
Nun, er arbeitet.
Er hat nicht nur an sechs Tagen die Welt geschaffen, er arbeitet immer noch.
Jesus sagt, „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke." (Johannes 5, 17).

Es wird im Himmel nicht so sein, dass Gott arbeitet und wir ihm dabei zuschauen.
Wir werden mit ihm arbeiten.
Dort wird sich unser Potenzial endlich völlig entfalten.
Die Zeit hier unten ist lediglich eine Vorbereitungszeit, in der wir uns bewähren können. Diejenigen, die sich bewährt haben, wird Gott über vieles setzen. Sie werden quasi eine besonders große Leinwand haben, auf der sie malen können.

Der gravierendste Unterschied zwischen unserer Arbeit hier unten und unserer Arbeit im Himmel wird jedoch das Klima sein, in dem sie stattfindet. Im Himmel wird es stets von Freude gekennzeichnet sein, von flow, wie Mihaly Csikszentmihalyi sagen würde, ein weltlicher Psychologe zwar, aber dem Phänomen der Freude bei der Arbeit durchaus auf der Spur.

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