Sei ein König!
"Und sie legen ihm ein Purpurgewand an und flechten eine Dornenkrone und setzen sie ihm auf."
Markus 15, 17.
Alles, was am Kreuz und um das Kreuz herum geschah, hat eine
prophetische Bedeutung.
Jesus litt als unser Stellvertreter.
Wenn die Soldaten ihm zum Spott ein Purpurgewand umlegen und
eine Dornenkrone aufsetzen, dann spricht dieses Ereignis vom Kontrollverlust,
der das menschliche Dasein weithin auszeichnet. Die Menschen verlieren sich in
Süchten, Abhängigkeiten und eigenartigen Verhaltensweisen, bis ihnen die
Herrschaft über ihr Leben abhanden kommt.
Dann sind sie gebunden.
Doch Jesus kam und trug unsere Dornenkrone. Er litt an
unserer Stelle und gibt uns, wenn wir an ihn glauben, die Kontrolle über unser
Leben zurück.
Paulus drückt das so aus:
"So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner,
um nach dem Fleisch zu leben." (Römer 8, 12).
In jedem Christen wirken nämlich zwei Gesetzmäßigkeiten: der
Geist und das Fleisch. Diese beiden sind einander entgegengesetzt.
Mein Geist weiß was edel, hilfreich und gut ist.
Mein Fleisch schert sich jedoch einen Dreck darum. Es ist
ausschließlich und immer auf sofortige Lustbefriedigung aus, nie auf
Rücksichtnahme oder Nächstenliebe. (Das geht nicht nur mir so, das ist in allen
Menschen gleich).
In Christen ist das Fleisch jedoch besiegt.
Zumindest potenziell.
Wenn sie dem Geist in sich Raum geben, dann setzt sich
dieser Sieg auch durch.
Wie erlangen wir diesen Sieg?
Nun, wir haben ihn schon erlangt. Wir müssen uns nur noch
der Sünde für tot halten, für Gott aber lebendig. (Römer 6, 11).
Wie geht das?
Ganz einfach:
Jedes Mal wenn ich einem geistlichen Impuls nachgebe und
freundlich oder friedlich oder zuvorkommend bin, dann stärke ich meinen Geist.
Jedes Mal wenn ich mich einem fleischlichen Gedanken
verweigere und auf Launenhaftigkeit oder Kälte oder Ellenbogen als
Durchsetzungsmittel verzichte, dann schwäche ich mein Fleisch.
Und plötzlich habe ich wieder die Kontrolle über mein Leben.
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