7 zu 1! Mann!

„Laßt uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.“
Galater 5, 26.

Ich gebe zu, normalerweise mache ich mir aus Fußball nicht viel. Wenn Weltklassefußball gespielt wird, wie dieser Tage, dann schau ich schon mal hin. Doch allen ernstes irgendwo hinfahren und zuschauen, wie 22 Jungs Krieg um einen Ball führen? Und dafür auch noch Mondpreise bezahlen? Sorry, keine Zeit.

Für Deutschland-Brasilien gestern abend hatte ich allerdings schon Zeit.
Und sah ein historisches Spiel!
7 zu 1!
Mann!

Ich bin mir sicher, der Brasilianer waren alle Brasilianer. Die sangen und schmetterten ihr Lied vor dem Spiel, dass es eine Art hatte. Auf der deutschen Seite haben hingegen einige die Nationalhymne nicht mitgesungen.
Die haben da vielleicht diverse andere Hymnen im Kopf...
Es sei ihnen, den Polen, Türken, Tunesiern, Ghanaern, Bayern, usw. im deutschen Trikot gegönnt. Solange diese multikulturelle Truppe in unserem Namen siegt, ist das doch wurscht.
Mitteleuropa war schon immer Durchzugsland für diverse Volksgruppen. Als hier noch Rom war, gab es plötzlich gotische Königreiche in diesem römischen Land. Nun sind's halt mal Slawen, Vorderasiaten und Nordafrikaner, Araber, Perser und Schwarzafrikaner die sich hier ihre Enklaven schaffen.
Egal.

Dass sie die Brasilianer jedoch so vernichtend schlagen würden, hatte ich nicht auf dem Schirm.
Das war schlimm.
Man stelle sich vor, die deutsche Nationalmannschaft würde in München, Hamburg oder Berlin gegen Brasilien spielen und dabei vollständig deklassiert, gedemütigt, ja sportlerlisch hingerichtet werden.
Diese Schmach wäre nicht mehr zu tilgen.
Genau das ist den Brasilianern gestern abend passiert. 7 zu 1 gegen eine andere Mannschaft zu verlieren, selbst wenn es die deutsche ist, ist für das Selbstwertbefinden eines Volkes, eines Rekordweltmeisters noch dazu, die Bombe. Die trauern jetzt, zweifeln an sich selbst und versinken, zumindest vorübergehend, in Depression.
Die Spieler können ihr Gesicht nicht mehr auf der Straße zeigen.
Dabei: die sind ja eigentlich gar nicht so schlecht. Brasilien gehört immerhin zu den vier besten Mannschaften der Welt. Woran lag es?
An den Nerven.

Die Wahrheit ist, ein solches Debakel kann jeden Menschen einmal heimsuchen. Eigentlich ist man ein Genie, doch man hat mal einen schlechten Tag. Aus irgendeinem Grund machen die Nerven nicht so richtig mit. Dann kommen die Deutschen und stampfen einen in den Boden.
Was dann?
Dann muss man sich überlegen, ob die Sache all die Trauer und das Heulen und Zähneklappern wirklich wert ist. Denn was ist ein Fußballspiel schon? Es ist ein spielerisches Kräftemessen. Es dient der Unterhaltung. Als solches hat es keinerlei Auswirkung auf das wahre Leben der Zuschauer.
Genaugenommen ist es ein „Trachten nach eitler (wörtlich: leerer) Ehre.“
Im Fußball zu gewinnen ist eine Ehre, die einen nicht wirklich emotional sättigt. Dazu braucht man echte Ehre. Die erhält man von Gott, der die Exklusivrechte darauf hält, wenn man in seinen Wegen wandelt und seine Werke tut.

Brasilien wird diese Weltmeisterschaft nicht mehr gewinnen.
Na und?
Viel wichtiger ist, dass in diesem Land momentan eine gewaltige geistliche Erweckung stattfindet, die diese mit vielen Problemen behaftete Gesellschaft von Grund auf revolutioniert und erneuert. Die Menschen verlassen dort in hellen Scharen die katholische Kirche und wenden sich Gemeinden zu, in denen der lebendige Christus mit Vollmacht und Kraft verkündigt wird. Jesus beginnt in Brasilien langsam aber sicher wirklich zu herrschen—in den Herzen der Menschen.
Das ist historisch wichtig.
Nicht dieses Fußballspiel von gestern abend.

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