Taufe im Jordan bei Kasr El-Yahud

"Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
Matthäus 28, 19

Neulich hatte ich das Vorrecht, eine Reihe von (nicht im Glauben getauften) Christen bei Kasr El-Yahud im Jordan zu taufen. Auch wenn das Wasser eine schlammbraune Brühe war: Der Ort war schön hergerichtet, so daß man dort sitzen und ein wenig predigen konnte, bevor man ins Wasser ging.
Wenn man das Wasser nennen konnte. 
Denn wenn man einen Täufling untertauchte, dann verschwand der als hätte man ihn beerdigt, kaum daß er die Oberfläche nach unten durchbrach. Was ja auch irgendwie wieder passend ist, ist doch eine Taufe eine symbolische Beerdigung und Auferstehung.

Ich unterhielt mich an einem Abend davor mit einem 85 Jahre alten bibelkundigen Juden, der mich über die Besonderheit des Ortes aufklärte.
Dort taufte Johannes der Täufer Jesus.
Dort im Wasser kam der Heilige Geist auf den Herrn.
Dort tauften später auch die Jünger Jesu im Beisein des Meisters.

Viele Jahre zuvor überquerte Josua mit dem Volk den Jordan an dieser Stelle, als sie aus der Wüste kamen. Damals war Hochwasser. Doch das Wasser staute sich, bzw. floß ab, sobald die Priester mit der Bundeslade ins Wasser traten. Israel marschierte trockenen Fußes durch den Jordan.
Später verließ der Prophet Elia das Land dort in Richtung Moab, indem er mit seinem Mantel auf den Fluß schlug, woraufhin der sich teilte.
Er hatte seinen Schüler Elisa dabei, der den Jordan kurz darauf auf die gleiche Weise teilte und nach Israel zurückkehrte.

Von dort aus ging Jesus in die Wüste, um versucht zu werden. (Die Wüste Juda beginnt praktisch gleich hinter dem Ufer).

Viele wurden dort schon getauft. 
Nun auch Christen aus unserer Mitte. (Keiner ist untergegangen und davongeschwommen. Wir haben alle wieder rausgeholt).

An dieser Stelle nochmal Dank an Pastor Rüdiger V. aus Ingolstadt, der hier mit mir zusammengearbeitet hat.

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