Widersprüche in der Bibel

"Pastor, die Bibel wimmelt vor Widersprüchen. In Matthäus 16, 28 zum Beispiel sagt Jesus, 'Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod keinesfalls schmecken, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich.' Das ist jedoch nicht passiert! Alle, die damals da standen, sind gestorben bevor Jesus wiederkam."

Wer Widersprüche in der Bibel sehen will, wird sich welche finden. Da kann ich noch so viel erklären. Niemand ist so blind wie der, der nicht sehen will.
Wer jedoch an der Wahrheit interessiert ist, der wird schnell feststellen, dass die sogenannten Widersprüche in der Bibel gar keine sind. Meist beruhen sie auf Vorurteilen, Missverständnissen oder Problemen bei der Übersetzung.

Nehmen wir die obige Aussage Jesu. In der Tat sind alle gestorben, die ihn damals reden hörten, ohne dass er in Herrlichkeit zurückgekehrt wäre. Wer jedoch einfach nur die unmittelbar folgenden Verse liest, also Matthäus 17 ab Vers 1, der liest gleichzeitig die Erfüllung seiner Vorhersage. Jesus nahm nämlich Petrus, Johannes und Jakobus mit auf einen hohen Berg, um dort zu beten. "Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht." (Vers 2). Mose und Elia erschienen und unterredeten sich mit ihm.
Petrus erkannte, dass er nunmehr den verherrlichten Christus vor sich hatte, der sich mit zwei wichtigen Mitarbeitern seines Reiches besprach. Er und seine Freunde sahen, wenn man so will, Jesus kommen in seinem Reich. Die Prophetie, die Jesus sechs Tage zuvor ausgesprochen hatte, hatte sich somit erfüllt.
Und wieder ist ein "biblischer Widerspruch" kein Widerspruch mehr.

Was sagt das Wort Gottes über sich selber?
"Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet." (2. Timotheus 3, 16-17).

Und:
"Also ist der Glaube aus dem Hören, die Verkündigung [selbes Wort im Griechischen wie "Hören"] aber durch das Wort Christi." (Römer 10, 17).

Fragen darf man natürlich haben. Muss man sogar. Unbedingt. Doch wir müssen als Christen bereit sein, zum Glauben an das Wort Gottes durchdringen. Wir können uns dem nicht aus Prinzip verweigern, wie Mohammedaner oder Humanisten das tun. Denn das geglaubte Wort Gottes setzt die Kraft Gottes frei. Dauerskeptiker gehen leer aus. So war es, ist es und wird es immer bleiben.

Josua sagte einst kurz bevor er starb zum Volk Israel, "Und siehe, ich gehe heute den Weg der ganzen Erde. Und ihr wißt mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, daß auch nicht ein Wort hingefallen ist von all den guten Worten, die der HERR, euer Gott, über euch geredet hat: alle sind sie eingetroffen für euch; kein einziges Wort davon ist hingefallen." (Josua 23, 14).

Denn kein Wort, das von Gott kommt, wird kraftlos sein.

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