Jesus in der Hölle

"Ich bin gerechnet zu denen, die in die Grube hinabfahren. Ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat, unter die Toten hingestreckt, wie Erschlagene, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst. Denn sie sind von deiner Hand abgeschnitten.
Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.
Auf mir liegt schwer dein Zorn, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt."
Psalm 88, 5-8

Gestern, an Karfreitag, starb Jesus.
Heute ist er tot.
Rein äußerlich ist alles ruhig. Das Grab liegt still da und wird bewacht von römischen Soldaten. Sie langweilen sich, denn es ist friedlich in diesem Friedhofsgarten mit seinen in den Fels gemeißelten Gräbern, vor deren Eingängen schwere Steine liegen. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, in der Stadt feiert das Volk das Passahfest.

Der Leib Jesu liegt still im Grab.
Doch wo sind sein Geist und seine Seele?
Jesus war gestorben, beladen mit den Sünden der Menschen. Für eine sündige Seele gibt es nur einen Ort, an den sie gehen kann, nachdem sie sich vom Leib getrennt hat: Den Ort des Gerichts.
Die Hölle.
Jesus als unser Stellvertreter ging in die Hölle, damit wir dort nach unserem Tod nicht hinmüssen.
Die Menschen lieben im allgemeinen Versicherungen. Jesus ist die wichtigste Versicherung aller Zeiten. Er ist die eine Lebensversicherung, auf die es ankommt. (Denn alle Menschen werden früher oder später sterben, nur einige Christen nicht, weil Jesus sie vorher entrücken wird. Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedenfalls ergeben, dass 3 von 3 Personen sterben).

Psalm 88 ist ein prophetischer Psalm.
Er zeigt das Leid, das Jesus für uns ertrug, nachdem er gestorben war. Hier ist die Rede von Zorngluten, (Glut: Feuer), die ihn wie Wasser umgeben den ganzen Tag. (Erinnert mich an den Feuersee aus der Offenbarung):

"Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.
Sie umgeben mich wie Wasser den ganzen Tag, sie umringen mich allesamt.
Du hast mir entfremdet Freund und Nachbarn. Meine Bekannten sind Finsternis." (Psalm 88, 17-19).

Wir tun gut daran, uns immer wieder mal an das zu erinnern, was der Herr alles für uns durchgemacht hat. Besonders am Karsamstag.

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