Der Gott, den Jesus predigte

"Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater."
Galater 4, 6

Das alte Testament beschäftigt sich mit Schuld und Vergeltung, mit Gesetz und Gericht. Gott erscheint hier oft als ein harter Richter, auch wenn er bloß Gerechtigkeit walten lässt. So starben 3000 Mann an dem Tag, an dem Mose mit den zehn Geboten ins Lager Israels zurückkehrte. Denn sie hatten sich ein goldenes Kalb gemacht und waren zuchtlos geworden.

Als viele Jahrhunderte später hingegen an Pfingsten der heilige Geist kam, bekehrten sich auf die Predigt des Petrus in 3000 Männer und wurden geistlich lebendig. Denn Sie nahmen Jesus als ihren Erlöser an.

Kein Wunder, dass Paulus sagte, das Gesetz tötet, der Geist aber macht lebendig. (2. Korinther 3, 6).

Gott ist ein gerechter Richter. Doch er ist nicht nur das. Er ist auch ein liebender Vater. Als solchen hat Jesus ihn geoffenbart als er hier auf der Erde wirkte.
Die Bergpredigt zeigt das ganz klar.

Jesus sagt dort, Gott liebt seine Feinde. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. (Matthäus 5, 45).

Dieses Wort zeigt, dass Gott nicht immer sofort kurzen Prozess macht. Er ist vielmehr geduldig. Und das, obwohl Gott kein Humanist ist, der glaubt dass der Mensch im Kern gut ist. Gott weiß, dass der Mensch schlecht und deshalb erlösungsbedürftig ist. Er legt deswegen nicht jedes Wort einer jeden Person sofort auf die Goldwaage. Er schmollt nicht tagelang, weil ein Kollege ihn am Morgen nicht gegrüßt hat, als er ins Büro ging. Er dichtet dem Kind der Nachbarin keine Behinderung an, nur weil es mal in seine Tulpen gefallen ist.
Gott hat ein ziemlich dickes Fell.
Jesus möchte, dass wir uns an Gott ein Vorbild nehmen, "damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist!" (Matthäus 5, 45).

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