Wenn das Wort sich nicht erfüllt...

"Und die Söhne Israel sagten: Wer von uns soll zuerst hinaufziehen zum Kampf mit den Söhnen Benjamin? Und der HERR sprach: Juda zuerst!
Und die Söhne Benjamin zogen aus Gibea heraus, und sie streckten unter Israel an jenem Tag 22 000 Mann zu Boden."
Richter 20, 18+21

Der Herr befahl den Söhnen Israels, militärisch gegen einen Gegner vorzugehen. Israel handelte auf Gottes Befehl hin, als es Benjamin angriff.
(Warum sollten sie das tun? Darum: Zwielichtige Elemente aus Gibea in Benjamin wollten einen Mann vergewaltigen, wurden aber nur seiner Frau habhaft, die sie im Lauf einer schrecklichen Nacht zu Tode misshandelten. Als das restliche Israel die Auslieferung dieser Männer verlangte, weigerte sich Benjamin, die Verbrecher zu überliefern und das Schicksal nahm seinen Lauf. Furchtbar. Die ganze Geschichte steht in Richter 18).

Israel sollte Benjamin also angreifen.
Das war der Befehl Gottes.
In Gottes Wort liegt Gottes Kraft. Wenn Gott eine Aufgabe erteilt, dann gibt er auch die Fähigkeit, diese Aufgabe auszuführen. Israel hätte Benjamin also sogar mit einer gewissen Leichtigkeit besiegen müssen.
Stattdessen besiegte Benjamin Israel!
Völlig aufgelöst versammelte sich das Volk, weinte, und fragte der Herr noch einmal: Sollen wir Benjamin angreifen?
Die Antwort war wieder ein Ja.
So griff Israel noch einmal an, wurde aber von Benjamin abermals besiegt.
Hier handelt also jemand auf das Wort Gottes hin und wird trotzdem besiegt. Ein Ding der Unmöglichkeit. Das sollte es eigentlich nicht geben.
Am Boden zerstört, fragen die Generäle Israels Gott noch einmal nach seinem Willen. Doch Gottes Meinung hatte sich nicht geändert. Sein Wort war noch immer dasselbe.
So geht Israel diesmal etwas anders vor als die letzten beiden Male. Statt wie bisher einfach nur das Schwert zu zücken und ziemlich plump auf den Feind loszustürmen, besinnen sich die Generäle auf Strategie und Taktik.
Sie denken beim kämpfen.
Und so sind sie beim dritten Mal endlich siegreich.
Was nehmen wir aus der Untersuchung dieser Begebenheit mit?
Folgendes: Auch wenn wir den Willen Gottes in Bezug auf eine Sache kennen, auch wenn wir die Verheißung eines Sieges haben, dann dürfen wir deswegen trotzdem nicht plump und einfältig handeln, sondern müssen Weisheit walten lassen. Wir müssen das Problem analysieren und uns eine Lösung einfallen lassen. Diesen Denkprozess segnet der Herr dann und verhilft uns so zum Sieg. (Salomo hat das dauernd gemacht).

Ganz praktisch:
Nur weil wir wissen, dass Heilung Gottes Wille für uns ist, bedeutet dies nicht, dass wir nun fortgesetzt ungesund leben können. Unser Körper ist ein Tempel des Heiligen Geistes und Gott will, dass wir mit ihm pfleglich umgehen.
Das zu tun ist weise.
Wenn sich nun die Weisheit mit dem Wort Gottes paart, dann führt das zum Erleben des Heilungssegens. 
Wenn sich die Heilung bei dir nicht einstellen will, dann frage den Herrn, was du an deinem Lebensstil ändern kannst/sollst, um zur Heilung durchzudringen.
(Apropos: C. W. Hat mir heute mitgeteilt, wie es mit einem Herrn weiterging, für den wir letztens im Gottesdienst gebetet haben. Der Mann hatte einen bösartigen Tumor. Nun, dieser Tumor verschwand nicht, verkapselte sich jedoch vollständig und wurde so unschädlich! Das nur am Rande).

Auch wenn wir die Verheißung der bedingungslosen Liebe Gottes haben, heißt dies nicht, dass wir uns nun egoistisch und wie die letzten Stinker verhalten können. Jakobus sagt sogar, "Seufzt nicht übereinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet." (Jakobus 5, 9). Wenn die Gottes Liebe erleben wollen, dann müssen wir auch selbst in Liebe wandeln.

Paulus sagt im 1. Korinther 3, 22: "Es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges: Alles ist euer." Was für eine wunderbare Verheißung! Sie sollte uns dennoch nicht zum Geiz verleiten.
Man könnte noch viele weitere Beispiele anführen, doch für den Moment soll's genügen.

"Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg."
(Sprüche 20, 18).

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