Was soll ich nur machen?
"Denn wir sind sein Gebilde, in Christus Jesus
geschaffen zu guten Werken, die Gott vorher bereitet hat, damit wir in ihnen
wandeln sollen."
Epheser 2, 10
"Pastor, meine Schulzeit geht zu Ende, die Wahl eines
Ausbildungsplatzes steht an, und ich weiß nicht was ich machen soll."
Wie Paulus im Epheserbrief schon sagt, hat Gott einen Plan
für unser Leben. Er hat uns geschaffen, bestimmte Dinge zu tun, nämlich
"gute Werke." Die hat er vorher bereitet, so dass wir sie nur noch
tun müssen.
Klingt eigentlich ganz leicht.
Ich weiß natürlich, dass das im einzelnen ganz schön schwer
sein kann. Ich selber wusste bis ich 19 Jahre alt war nicht, was ich mit meinem
Leben anstellen sollte. Es war schier zum verzweifeln. Dann wurde Christ. Kurz
danach hat Gott mich zum Prediger berufen und alles war klar. Ich habe sofort
begonnen, mich auf diese Aufgabe vorzubereiten. Als ich dann soweit war, hat
prompt eine Stelle auf mich gewartet.
Auch du musst irgendwie in Erfahrung bringen, was Gott von
dir will.
Die Aufgabe, die Gott für dich hat, hat stets viel mit
deinen Eigenschaften und Vorlieben zu tun. Was macht dir Spaß, was tust du
gern? Womit verbringst du deine Zeit, ohne dass dich jemand dazu auffordert?
Was würdest du auch tun, wenn man dich nicht dafür bezahlen würde?
Diese Fragen sind gute Richtungsweiser.
Denn Gott wird nicht Entenarbeit von dir verlangen, wenn du
ein Affe bist und keine Schwimmhäute hast. Von einer Gans wird er nicht
erwarten, dass sie hakenschlagend über die Wiese rast. Von einem Fisch wird er
nicht erwarten, dass er im Winter nach Afrika fliegt.
Deine Berufung befindet sich stets im Einklang mit deinen
Fähigkeiten und deiner Gesamtpersönlichkeit. Sie sind beides: deine Grenzen und
deine Erfolgsgarantie.
Wenn du jung bist, dann probiere aus, was dir liegen könnte.
So sammelst du Erfahrungen. Ich selber habe mal eine Lehre gemacht und nach
meinem (wohlgemerkt nicht schlechten) Abschluss keinen einzigen Tag mehr in
diesem Beruf gearbeitet. Ich bereue dennoch nicht, diese Ausbildung gemacht zu
haben.
Keiner fängt dort an, wo er aufhört. Alle lernen.
Jesus war viele Jahre lang Allround-Handwerker, (gr. teknon,
Techniker, wird gern mit Zimmermann übersetzt), bevor er das Evangelium zu
predigen begann.
Petrus, Johannes und Jakobus waren lange Zeit Fischer,
obwohl sie doch eigentlich berufene Apostel waren.
Paulus war Zeltmacher. Als es mal kurzfristig nicht so lief
in seinem Dienst, griff er sogar auf diese seine Ausbildung zurück und machte
Zelte. (Apostelgeschichte 18, 3).
Du musst dich bewegen damit Gott dich lenken kann. Hab keine
Angst davor, mal daneben zu langen. Schritt für Schritt, langsam aber sicher,
führt Gott dich in deine eigentliche Berufung hinein.
Suche ihn.
Du wirst nie wirklich zufrieden sein, wenn du nicht tust,
was er für dich hat.
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