Jesus bietet einen Bund an

"Es gingen aber große Volksmengen mit ihm.
Und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater und die Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein.
Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein."
Lukas 14, 25–27

Auf den ersten Blick macht Jesus es seinen Jüngern hier unglaublich schwer. Denn wer will schon seine Familie, sein Leben, ja sein ganzes Dasein hassen? Das Kreuztragen ist auch nicht unbedingt etwas, auf das man sich jeden Tag schon beim Aufstehen freut.
Dabei hat Jesus doch auch gesagt, dass er uns Leben und die Fülle geben will. (Johannes 10, 10f).

Was Jesus hier verlangt, ist, dass wir ihm in unserem Leben die oberste Priorität einräumen, nicht mehr und nicht weniger. Angesichts der Radikalität seiner Worte übersehen wir völlig, was Jesus hier tut. Denn wenn er von uns alles verlangt, dann bedeutet dies nichts anderes, als dass er auch bereit ist, für uns alles zu geben.

Jesus bietet seinen Jüngern hier einen Bund an, einen Bund, in dem der eine bereit ist alles für den andern zu geben. Solche Bündnisse gab es damals. Sie waren den Leuten bekannt. Man nannte das einen Blutbund. Hatten zwei Menschen einen solchen Bund geschlossen, dann gehörte dem einen alles, was der andere besaß, und umgekehrt. Allerdings galt auch: Ich werde von dir nie etwas verlangen, das ich nicht unbedingt brauche. Und du von mir auch nicht.
Spätestens beim Abendmahl trat Jesus auch formell mit seinen Jüngern in einen solchen Bund ein.

Hingabe ist keine Einbahnstraße. Wenn Jesus von uns alles verlangt, dann ist auch er bereit, für uns alles zu geben.
Und wenn der Herr etwas von uns verlangt, dann nur deshalb weil es unbedingt braucht.

Wir können dabei nicht verlieren. Denn er ist ein Erlöser und kein Schinder.

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