Der Vater Jesu

"Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß?
Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden."
Lukas 1, 34-35

Man hat in diesen Tagen in einer Zeitung katholische und evangelische Theologen, Philosophen, sowie Biologen, Psychologen und als Dreingabe eine Journalistin gefragt, wer der Vater Jesu ist, bzw. ob die Befragten an die Jungfrauengeburt glauben.

Es war interessant, zu lesen, worauf die alles kamen. Die Katholiken haben mehrheitlich an die Vaterschaft Gottes geglaubt. Der evangelische Exbischof Huber schon nicht mehr. Den Text von Uta Ranke-Heinemann habe ich nicht verstanden, was nicht unbedingt verwunderlich ist. Sie ist ja außer katholischer Theologin auch Feministin.
Der Biologe hat an die Biologie geglaubt, an Hormone und Triebe. Und der Psychologe war ganz aufgeregt, als er über Enge und Zwänge sprach, die eine Jungfrauschaft doch so mit sich bringe.
Die Journalistin war erwartungsgemäß total verwirrt von allem, was mit  Gott zu tun hat.

Der Vater Jesu ist Gott.
Wenn Gott nicht der Vater Jesu war, dann ist Jesus ein Adamssohn wie alle anderen.
Ist er aber nicht.
Keiner außer ihm (und seinem göttlichen Vater) hat je die Taten getan, die Jesus tat. Adam mag vor dem Sündenfall, als er noch die Welt beherrschte und nicht die Welt ihn, noch ähnliche Vollmachten gehabt haben und etwa auf dem Wasser gegangen sein. Überliefert ist davon wenig bis nichts.

Die Bibel lehrt: "Was die Seele alles Fleisches betrifft: sein Blut, das ist seine Seele." (3 Mose 17, 14). Das hebräische Wort für "Seele" bedeutet außerdem "Leben" und "Person."
Seele, Leben und Person haben etwas mit dem Blut zu tun.
Nun ist es so, daß nur ein befruchtetes Ei Blut bildet. Ein unbefruchtetes tut das nicht. Gilt für Hühnereier genauso wie für menschliche. Es ist also der Vater, der entscheidend zur Blutbildung beiträgt.
Das Blut der Mutter und des Kindes haben nichts miteinander zu tun. Die haben außerdem meist unterschiedliche Blutgruppen.

Im 20. Jahrhundert haben Forscher sogar herausgefunden, daß es eine sogenannte Plazentaschranke gibt: Aus dem Blut der Mutter gelangen Proteine, Nahrung, sogar Alkohol und Drogen ins Blut des Kindes, nicht aber das Blut der Mutter selber. Unter traumatischen Umständen kann Blut aus dem Kind in die Mutter gelangen, nie jedoch umgekehrt.

Das Blut Jesu war strikt getrennt von dem seiner Mutter. (Wir erinnern uns: Das Blut hat auch geistliche Qualitäten. In ihm stecken Seele, Leben und Persönlichkeit eines Menschen). Entsprechend teilte Jesus auch nicht Marias geistliche Erlösungsbedürftigkeit. Sie war eine wunderbare Frau des Glaubens. Doch auch sie bedurfte noch der Vergebung und Erneuerung durch den Heiligen Geist, wie alle Menschen.

Wie gesagt: Ohne Vater kein  Blut.
Das Blut Jesu ist nicht zuletzt deswegen ein besonderes, weil es seit Anbeginn das einzige menschliche Blut war, das nicht von Adam kam.
Es war somit unbelastet vom Sündenfall.
Die Natur Adams war nicht in ihm. So, wie das Wesen Adams in seinen Söhnen weitergereicht wird, so wurde das Wesen Gottes in Jesu Blut hineingereicht.
Jesus ist ein Mensch, wie es keinen je gegeben hat. Der Grund ist sein leiblicher Vater. (Ich bleibe dabei: Schwanger vom Hl. Geist war Maria Jungfrau als sie Jesus gebar).

Warum wurde Jesus Mensch?
Nur ein sündloser Mensch kann die Sünden der Sünder stellvertretend auf sich nehmen und hinterher wieder auferstehen. Ein toter Sünder wäre am Ort des Gerichts geblieben, denn ein Sünder kann einen Sünder nicht erlösen. Nur ein Unschuldiger kann das.

Dieses Wissen war mal Allgemeingut.

Nun ist es so, wenn wir Jesus als Herrn annehmen, dann bekommen wir Gottes Natur eingepflanzt. Die Bibel nennt das, geistlich von neuem geboren werden. Auch unser Blut verändert sich dann geistlich und bekommt Qualitäten wie das von Jesus.

"Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes." (Römer 8, 11).

Nicht nur unser Geist, sogar unser sterblicher Körper wird jetzt mit Gottes Energie versorgt, wenn wir ihn in unser Leben eingeladen haben.

Und alles nur, weil Gott Jesu Vater ist.

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