Wenig siegreich und nicht übermäßig erlöst?

"Ich zwar dachte in meiner Bestürzung: "Ich bin weggenommen aus deinen Augen." Doch du hast die Stimme meines Flehens gehört, als ich zu dir schrie."
Psalm 31, 23

Ich vermute, die meisten Christen fühlen sich nicht immer siegreich und übermäßig erlöst. Allzuoft schwingt in ihrem Leben ein latentes Bewußtsein der eigenen Unzulänglichkeit mit. Der Glaube ist jedoch eine welke Blume an dem Ort, wo ein Sündenbewußtsein herrscht.
Das müssen wir überwinden.
Wir tun das, indem wir uns ins Gedächtnis rufen, daß es im Grunde schnurzegal ist, wie wir uns fühlen. Jeder weiß, daß Elia ein Glaubensheld war.
Doch er selbst fühlte sich nicht immer so.
Als Drama Queen Isebel ihn einst mit dem Tod bedrohte, fürchtete er sich und floh in die Wüste. Dort blies er Trübsal und sagte, "Herr, laß mich sterben. Ich bin nicht besser als meine Väter."
Die Väter Israels hatten einst Angst vor den Riesen in Kanaan.
Elia hat Angst vor der "Riesin" seiner Tage: Isebel.
Er fühlt sich klein und wie ein Versager. Er wünscht sich in der Wüste zu sterben wie das die Israeliten einst taten.
Doch er stirbt nicht in der Wüste.
Vielmehr gibt Gott ihm dort neue Aufgaben.
Elia war längst nicht so schlecht drauf wie die götzendienerischen Israeliten zu Moses Zeit. Er war nur ein momentan verwirrter Gottesmann. Sein Gefühl der Minderwertigkeit war fehl am Platz.
Das ist unseres auch.
Paulus sagt, "Den, der Sünde nicht kannte [Jesus], hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm." (2 Korinther 5, 21). Uns wird die Gerechtigkeit nicht einfach zugerechnet. Wir ziehen sie nicht an wie ein Hemd. Wir SIND die Gerechtigkeit Gottes durch Jesus.
Die Gerechtigkeit Gottes braucht keine Verdammnisgefühle zu haben. Sie kann kühn vor Gott hintreten.

Wir haben einen kompetenten Hohepriester, der sich allezeit für uns vor Gott verwendet: Jesus. Er ist für uns und nicht gegen uns:
"Wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe." (Hebräer 4, 15-16).

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