Papst und Erlösung

"Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm."
2 Korinther 5, 17

Neulich las ich ein Interview mit dem neuen Papst Franziskus. Der italienische Journalist fragte ihn, "Haben Sie die Gnade erhalten?"
Er meinte die Gnade der Errettung.
Der Papst sagte, "Das weiß man nicht."
Er sprach von seiner eigenen Heilsgewißheit.
Nun ist Franziskus ganz sicher ein guter und edler Mann, der Gott gefallen will. Doch seine Antwort hat mich tief getroffen. Denn wenn nicht einmal der Papst sicher ist, daß er gerettet ist, wo bleibt da der gemeine Katholik?

Nun ist es so, daß wir schon wissen können, ob wir errettet sind oder nicht. Wenn wir erlöst sind, dann haben wir einen inneren Zeugen, der uns Gewißheit verleiht. Paulus sagt, "Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind." (Römer 8, 16).
Ich weiß daß ich gerettet bin. Denn Gott hat sich mir als Retter geoffenbart. Ich vermute nicht nur, daß Jesus lebt, ich weiß es. Ich bin von dieser unsichtbaren Tatsache vollkommen überzeugt. Ich weiß sogar noch ganz genau, wo und in welchem Zusammenhang sich diese Gewißheit bei mir eingestellt hat.
Und das geht nicht nur mir so, sondern hunderten von Millionen Menschen in aller Welt. Wir sind aus Glauben gerettet. Das heißt, wir sind gerettet, weil wir glauben.

Wenn eine Person gern gerettet wäre, aber nicht weiß, daß sie vor Gott angenommen ist, (also gerettet ist), dann schlägt sich das in Verlorenheits- und Verdammnisgefühlen nieder. Diese Gefühle wiederum führen zu guten Taten, die vollbracht werden, um vor Gott angenehm zu werden.
Furchtbar. 
Denn das funktioniert nicht.
Gute Taten können das Werk Jesu nicht ersetzen. Gerettet wird man ausschließlich durch den Glauben an das vollbrachte Erlösungswerk Christi, nicht durch gute Taten.

Wir tun gute Taten nicht um gerettet zu werden, sondern WEIL wir gerettet sind und uns nun für unsre Erlösung nun erkenntlich zeigen wollen.

Trotz all unserer menschlichen Fehlerhaftigkeit sind wir als Gläubige nicht länger einfach nur erlöste Sünder, eine Stufe über den Würmern, sondern wir sind "die Gerechtigkeit Gottes", (so gut und gerecht wie Gott selber).
Sagt Gott!
Unsere Aufgabe ist nun, das auch auszuleben.

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