Lohn der Zuversicht

"Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat."
Hebräer 10, 35

Im Kontext geht's bei obiger Schriftstelle darum, den Glauben an Jesus nicht wegzuwerfen. (Der Hebräerbrief wendet sich an Christen, die schon lange Christen sind und warnt sie vor geistlicher Totalverflachung). Doch man kann die Stelle auch als allgemeingültiges Prinzip anerkennen.

Das Wort "Zuversicht" ist im Urtext "parrhesia" und bedeutet auch noch "Kühnheit" und "Freimütigkeit."
Es setzt sich aus "par", alles, und "rhesia", Rede, zusammen.
Zuversicht kann man demnach vom Reden nicht trennen. Zuversicht bemerkt man vor allem in den Worten einer Person. Man merkt auch, wenn sie nicht da ist.

Genauso interessant ist das Wort "Belohnung", griechisch "misthapodosia."
Misthapodingsbums ist auch das Wort für "Lohn", "Bezahlung", "Gehalt."
Man könnte glatt behaupten, Gott "bezahlt" uns für die innere Haltung der Zuversicht.

Großen Glauben, Zeichen, Wunder und mächtige Taten kann man nicht einfach durch eine Willensentscheidung herbeiführen.
Aber man kann sich für eine Sichtweise der Zuversicht entscheiden.
Wir sollten die auf jeden Fall haben!
Paulus sagt ja, wir sollen sie nicht wegwerfen. Wie kann man wegwerfen, was man nicht hat? Gott erwartet also von uns, daß wir uns eine Haltung der Zuversicht zu eigen machen.
Dafür belohnt er uns dann.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024