15 und Pille?

"Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, daß ihr euch von der Unzucht fernhaltet, daß jeder von euch sich sein eigenes Gefäß [seine Frau] in Heiligung und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse, nicht in Leidenschaft der Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen. Daß er sich keine Übergriffe erlaube noch seinen Bruder in der Sache übervorteile, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch vorher gesagt und eindringlich bezeugt haben."
1 Thessalonicher 4, 3-6

"Pastor, meine Tochter ist 15 und hat einen 19jährigen Freund. Die beiden wollen sexuell aktiv sein. Nun befürchte ich, daß sie schwanger wird. Soll ich mit ihr zum Doc und ihr die Pille verschreiben lassen?"

Für guten Sex hat Gott eine Lizenz vorgesehen.
Die heißt Trauschein.
Auch wenn die Jugendlichen, um die es geht, ganz offenbar keine Nachfolger Jesu sind, so bist du doch einer, (nehme ich jetzt einfach mal an). Als solcher wirst du völlig unglaubwürdig, wenn du einerseits deiner Tochter ihr viel zu frühes Sexualverhalten verbietest, andererseits dir aber selbst widersprichst, indem du ihr mit der Pille einen Freifahrtschein dazu gibst und womöglich auch noch Übernachtungen gestattest. Das ist so wie die albernen Warnungen vor dem Rauchertod auf den Zigarettenschachteln. Das führt zu ernsthafter kognitiver Dissonanz im Kopf der Beteiligten. Ein Fels für Jesus wärst du in diesem Fall jedenfalls nicht und ich denke schon, daß dir am Segen Gottes gelegen ist.

Einem jungen Mann, der es eindeutig auf bestimmte Körperteile deiner Tochter abgesehen hat und genau weiß, daß er deinem Willen damit zuwiderhandelt, sich aber nicht drum schert, dem würde ich unmißverständlich das Haus verbieten und ihm mitteilen, daß er hier nicht länger willkommen ist. Käme er doch, würde ich ihn wegen Hausfriedensbruchs gleich wieder ausladen, mit dem Telefon in der Hand, dem heißen Draht zur Polizei, die ihm notfalls beim Gehen nachhelfen wird.
Wir müssen hier klare Kante zeigen, auch wenn das anstrengend ist. Unsere Kinder müssen wissen, woran sie bei uns sind. Nämlich bei Leuten, die ihre Beziehung zu ihrem Schöpfer ernstnehmen.
Und seinen Geboten entsprechen.
Das war vor noch gar nicht allzulanger Zeit sogar hierzulande noch die Norm.

Wenn unsere Kinder wirklich hinter unserem Rücken Unzucht treiben wollen, dann können sie das.
Mit staatlicher Hilfe.
Mädchen können nämlich bereits mit 14 Jahren hinter dem Rücken der Eltern zum Doktor und sich dort selber Verhütungsmittel besorgen. Wir müssen ihnen hierbei nicht auch noch helfen.
Mir tun solche Kinder leid.
Sie wissen es nicht, aber sie beschädigen ihre Seelen.
Was können wir tun?
Ich fürchte, manchmal können wir in diesem Alter der Kinder nicht viel mehr tun als für sie zu beten. Falsche Taten werden auch dann schmerzhaft für sie sein. Doch Gott bleibt so involviert und hilft oder verhindert bestimmte Dinge.
Gott hat einen langen Atem. Den brauchen wir auch manchmal. Also: Auch wenn's finster aussieht, die Flinte nicht ins Korn werfen. Der Verlorene Sohn aus Lukas 15 kam auch irgendwann zurück und man konnte wieder vernünftig mit ihm reden.
Unsere Probleme sind nicht einzigartig oder neu. Jede Generation von Eltern hat sie. Sie sind nicht so schlimm. (Oder will irgend jemand ernsthaft mit dem Patriarchen Jakob tauschen? Oder mit Adam? Oder mit Juda, oder David, oder Samuel? Oder mit Eli? Oder Noah?)

Weil ich gerade dabei bin!
Es kommt unweigerlich der von Gott gewollte Zeitpunkt, ab dem du in keiner Weise mehr für deine Kinder zuständig bist. Jesus selbst sagte zu seiner Mutter, "Was ist mir und was dir, Frau?" (In Johannes 2). Zu deutsch, "Was ist deine Sache und was meine?" Sie hatte ihn aufgefordert, etwas gegen den Mangel an Wein auf der Hochzeit zu Kana zu tun. Er ging zunächst nicht auf die Forderung seiner Mutter ein. Erst als sein himmlischer Vater ihm ein Okay gab, handelte er. Aber das ist eine andere Geschichte.

Für deine reifen Kinder bist du nicht mehr zuständig. Gott will, daß sie Vater und Mutter irgendwann verlassen. Laß sie ihre eigenen Erfahrungen machen.
Laß los.
Unterstütze sie aber auch dann nicht beim Sündigen.
"Habe nicht teil an fremden Sünden! Bewahre dich selbst rein."
1 Timotheus 5, 22

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