Jesus über Scheidung



"Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.
Ich sage euch aber, daß, wer immer seine Frau entläßt, außer wegen Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht, und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Seine Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit der Frau so steht, so ist es nicht ratsam zu heiraten."
Matthäus 19, 8-10

Was Jesus hier sagt, klingt radikal. Die Jünger waren danach ganz verdattert. Auch sagt die Bibel im Neuen Testament noch mehr über Ehe und Scheidung, so daß man diesen Vers nicht isoliert betrachten sollte.

Ohne auf Details einzugehen:
Was Jesus sagt, kann man mit zwei verschiedenen Paar Augen anschauen.
Wer in Jesus einen hartherzigen Richter sieht, der wird seine Worte bedauern.
Wer in Jesus jedoch den liebenden Sohn Gottes sieht, der wird aus seinen Worten andere Schlüsse ziehen.
Welche?
Folgende: 
Wenn Jesus will, daß selbst Paare, die nicht sonderlich harmonieren, zusammenbleiben sollen, dann sagt er implizit, daß es mit einem anderen Partner auch nicht besser wird.

Mir sind persönlich Menschen bekannt, die fünf- (er) und siebenmal (sie) geheiratet haben. Heute sind sie Christen und haben einander geheiratet. Klappt ganz gut.
Weil sie, jeder für sich, sich geändert haben.
Das ist der Schlüssel.
Man kann nur sich selber ändern. Doch wenn man tatsächlich in Liebe wandelt und dem Ehepartner Gutes tut, (oder zumindest nicht absichtlich Schlechtes), dann kommt in den meisten Fällen ein positives Echo.

Das Wort für "Hurerei" oben im Text Jesu ist übrigens im Urtext nicht das Wort für Ehebruch, sondern das griechische Wort porneia.
Kann porneia Ehen ruinieren?
Ich fürchte, ja.


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