Das 3-Tage-Prinzip


"Er wird uns nach zwei Tagen neu beleben, am dritten Tag uns aufrichten, daß wir vor seinem Angesicht leben."
Hosea 6, 2

Gerade haben wir Ostern gefeiert. Das Original-Ostern zieht sich über drei Tage hin:
Freitag, Samstag, Sonntag.
(Der Ostermontag ist ein Bonustag).

Freitag ist der Tag, an dem der Messias stirbt--und mit ihm die Hoffnungen seiner Jünger.
Freitag ist der härteste Tag im Leben Jesu.
An diesem Tag schwitzt er Blut im Gebet, wird er von einem Vertrauten verraten, verlassen ihn seine Jünger, wird er fälschlich angeklagt, wird er grundlos gehaßt, wird er widerrechtlich gegeißelt, verhöhnt, angespuckt, beraubt, und schließlich umgebracht.
Freitag ist der Tag, an dem gebetet wird, an dem aber die Erhörung nicht in Sicht ist.
Freitag ist scheinbar kein guter Tag.

Samstag ist der Tag, an dem der Freitag seine Verlängerung erfährt. Jesus ist noch immer tot. Die Jünger sind verwirrt und am Boden zerstört. Ihre Zukunft scheint verbaut. Sie fürchten sich vor denen, die Jesus töteten. Sie verstehen die Welt nicht mehr. Sie gehen in sich und fragen, was lief schief?
Samstag ist der Tag zwischen Gebet und Erhörung.

Sonntag ist der Tag der Überraschungen. Gott hat Jesus von den Toten auferweckt. 
Er ist gar nicht gescheitert!
Er hat an einem größeren Plan gearbeitet als die Jünger dies zu erkennen vermochten!
Nun erklärt Jesus, was er schon dreimal erklärt hat, ohne daß sie's begriffen hätten. Nun jedoch beginnen sie endlich zu verstehen. Nun haben sie Ohren, zu hören, was er wirklich sagt. Vorher waren sie zu besetzt mit ihren eigenen Plänen und Vorstellungen vom Reich des Messias.

Die Jünger mußten diese drei Tage durchlaufen, um eine Läuterung und Vorbereitung auf ihre eigentliche Aufgabe zu erfahren. Ihre eigenen Vorstellungen mußten zunichtegemacht werden, bevor sie bereit und in der Lage waren, auf Gottes Plan für ihr Leben einzugehen. Was da stattfand war eine schöpferische Zerstörung, um mal einen Gedanken Joseph Schumpeters aufzugreifen.
Die Träume vom jüdischen Weltreich zerschlugen sich.
Die Träume vom christlichen Weltreich, das gleichzeitig nicht von dieser Welt ist, erfüllten sich.

Was sagt das alles uns?
Folgendes: Wenn deine Firma, dein Laden, deine Arbeitsstelle, deine Familie, usw., den Bach runter geht, dann heißt das nicht, daß Gott fertig ist mit dir. Vielmehr kommt nach dem Freitag und dem Samstag der Sonntag: Der Tag der Auferstehung und des Neubeginns. Diesmal im Willen Gottes und nicht mehr im Eigenwillen.

Wenn du allerdings nicht bereit bist, Gottes Weg einzuschlagen, auf ihn einzugehen, und mit ihm an seinem Plan für dein Leben zu arbeiten, dann endet für dich der Samstag nie.
Mach Schluß mit Samstag.
Sag Gott, daß du gern mit ihm gehen würdest. Frag ihn, was er von dir will.
Und plötzlich taucht am dritten Tag neben dir ein Wanderer auf, der dir sagt, was Sache ist:
"Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn betraf."
Lukas 24, 27.

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