Bye bye, Papa Bene

"Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi."
Epheser 4, 11-12

Josef Ratzinger ist ein symphatischer Mann. Er scheint wirklich an Jesus zu glauben, auch wenn ich ihn stets nur zur Mutter Jesu habe beten hören. Nun ist er als Benedikt 16. von seinem Papstamt zurückgetreten.

Er kann sich offenbar ein Leben jenseits des Throns vorstellen.
Alle Achtung.
Die meisten Menschen lieben die Macht, wenn sie sie erstmal haben. Wobei das Papstamt heute natürlich ein anderes ist als noch vor 500-600 Jahren, als der Papst schonmal nach der Weltherrschaft griff. Ähnlich wie die englische Königin repräsentiert er heutzutage vor allem und ist sozusagen von Amts wegen der Gute Mensch.

Aus biblischer Sicht bleibt festzuhalten, daß ein Papst einer menschlichen Einrichtung vorsteht. Denn im Wort Gottes finden wir nirgendwo den Gedanken einer apostolischen Sukzession, daß etwa ein Apostelamt auf einen gewählten Nachfolger übergeht. Da kann man viel wählen. Es ist jedoch Gott, der in seinem geistlichen Leib, (der besteht aus denen, die tatsächlich an Jesus glauben und geistlich von neuem geboren sind), die Dienstgaben gibt.

Gott gab Apostel, Propheten, Evangelisten, Pastoren und Lehrer.
Diejenigen, die das betrifft, wissen ganz genau, daß sie so berufen sind. Und andere um sie herum erkennen das auch und akzeptieren sie als solche. Das ist ein übernatürlicher Prozeß. Niemand kann einen von Gott berufenen Prediger neutralisieren--es sei denn, man killt ihn. Seine Stimme wird Hörer finden.

Die Menschen, die sichtbare, kontrollierbare Strukturen lieben, haben Gott diese Aufgabe aus der Hand genommen. Sie erklärten die fünf Dienstgaben (Apostel, Prophet, ...) für obsolet und erfanden das Papsttum, die Kardinäle, Erz- und Bischöfe, usw. Ämter, die zwar unbiblisch sind, über die aber die Menschen die Kontrolle behalten.
Wer jedoch Gottes Reich ohne Gott bauen will, stößt schnell an seine Grenzen. Er werkelt dann an einem Organisationsgebäude, das vielleicht christlich aussieht, in dem aber der Geist Christi nicht zuhause ist.

In der ursprünglichen christlichen Gemeinde war jede Ortskirche unabhängig, aber freundschaftlich mit den anderen verbunden. Sie alle waren in jeder Hinsicht von Gott abhängig. In ihnen wirkten die fünf Dienstgaben, die als solche anerkannt waren. Schade, daß sich das geändert hat. (Wobei Gott diese Dienstgaben nie widerrufen hat. Es gibt sie heute auch noch! Sie sind in vielen Gemeinden aktiv).

Da wir zur Zeit in einem freien Land leben, gibt es wieder Gemeinden--wie die unsere--die dem biblischen Ideal nacheifern. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Zurück zu dem, um den es geht: Gottes Segen, Bruder Benedikt 16.
Der Herr segne dich und gewähre dir einen würdigen, intrigenfreien, geruhsamen Lebensabend im Kreise derer, die dir etwas bedeuten.
Und deiner Bücher.

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