Bodenanalyse 3

"Siehe, der Sämann ging hinaus zu säen...
Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossen auf und erstickten es."

Matthäus 13, 3+7

Der Sämann ist Jesus, der das Wort Gottes in seiner Predigt aussät.
Der Boden, in den er hier sät, ist gut.
Das Problem ist nur: Es ist schon was drin!
Im alten Israel streute man seinen Samen aus und pflügte erst dann die Saat unter. Der Boden schien leeres Brachland zu sein. Was jedoch bereits an Krautsamen drauflag, bevor das gute Wort gesät wurde, war nicht ersichtlich.

Als die Wachstumszeit kam sproßten unter anderem Dornen auf.
Jesus erklärt an anderer Stelle, daß die Dornen "die Sorge der Zeit und der Betrug des Reichtums" und Vergnügungen sind.

Sorgen um Alltägliches können einen so vereinnahmen, daß man dem Wort Gottes keine Beachtung mehr schenkt. Dabei ist es so, daß viele, wenn nicht die meisten Alltagsprobleme sich fast von allein lösen. Die Zeit geht über sie hinweg. Wir haben an einem Tag eine Sorge, am nächsten wieder eine andere.
Sorgen werden immer da sein und unsere Aufmerksamkeit fesseln, wenn wir ihnen das erlauben. Stattdessen sollten wir jedoch dem Wort Gottes und seinen Verheißungen täglich Raum in unseren Gedanken geben. Unserere Zeit ist begrenzt, da können wir nicht die ganze Bibel lesen, sondern müssen uns auf die guten Verheißungen konzentrieren. Sie werden unseren Glauben stärken.

Weitere Dornen sind das Bedürfnis nach Reichtum, bzw., wenn man ein Maß an Wohltstand hat, daß man auf ihn vertraut. Wer Geld hat, braucht Gott nicht mehr. Denn der Geldbeutel kann ja viele Gebete schneller erhören als Gott das oft macht.

Wir tun gut daran, darauf nicht reinzufallen. Denn alle wirklich wichtigen Dingen im Leben kann man sich für Geld nicht kaufen. Wenn man ein Maß davon hat, ist's gut und wir konzentrieren uns wieder aufs Wort Gottes. Denn Wohlstand bei Gott ist nicht, allezeit viel Geld zu haben, sondern zu bekommen, was man braucht, wenn man's braucht. Das soll nicht heißen, Gott sei ein Armutsfanatiker. Wir sollen durchaus die Fülle haben, denn es ist nicht gut, wenn man sich finanziell nur gerade so von Monat zu Monat schleppt und ständig bangt, ob's langt.
Außerdem kann man nichts geben, wenn man nichts hat.
Darum geht's Jesus hier jedoch nicht. Er bezieht sich auf den Mammon als Gottesersatz. Er sagt, das Geld soll uns nicht vom Bedenken der guten Verheißungen Gottes abhalten. Wir sollen uns unserer Abhängigkeit von ihm jederzeit bewußt sein.

Weitere Dornen sind die Vergnügungen.
Jesaja sagt in 5, 22, "Wehe denen, die Helden sind im Weintrinken und tapfere Männer im Mischen von Rauschtrank." Wer ständig Fun braucht, wird seine Gebete nicht erhört bekommen. Manchmal müssen wir unsere Fernseher oder Computerspiele ausmachen, um ein wenig das Wort Gottes zu bedenken.

Gottes Wort hat Kraft. Doch die Dornen können es niedrighalten, so daß es keine Frucht bringt. Das wäre schade.

Das Gegenmittel gegen Dornenbodigkeit ist:
Gottes Wort Priorität einräumen. Täglich bedenken.
Sich konzentrieren.
Weltsorgen und Ablenkungen mal ausklammern.

"Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer. Und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten."

Matthäus 6, 6


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