Pflicht. Gut für andere, nicht für dich?

"Mehr als es meine Pflicht gewesen wäre, bewahrte ich die Worte seines Mundes."
Hiob 33, 23
"Der Mann leiste der Frau die Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Mann."
1 Korinther 7, 3

Pflicht.
Was für ein altmodisches Wort.
Ich las neulich in einer großen überregionalen Zeitung einen Artikel über die Pflicht. Der erleuchtete Berliner Schreiberling, ein ehemaliger Studiendirektor (!), konnte mit dem Konzept nichts anfangen.
Gut, daß er kein Studiendirektor ist. Denn was der Mann verzapft hat, wäre ein Verbrechen an der Jugend, würde sie sich seinen Standpunkt zu eigen machen.
Denn an der Bereitschaft, Pflichten zu übernehmen, hängt nunmal die Zivilisation als Ganze.

Mit der Pflicht ist das so:
Sie hat keinen Selbstzweck. Sie dient einem größeren Ziel.
Der Pflichtbeflissenen weiß, daß die Gesellschaft, (auch  Gottes Reich, bittesehr), ein Räderwerk ist, in dem es auf jedes einzelne Zahnrad ankommt. Rotiert jedes Rädchen an seinem Platz, funktioniert die Uhr und man kann die korrekte Zeit ablesen. Das Rädchen wird dadurch geadelt, daß es den großen allgemeinen Erfolg überhaupt erst möglich macht. Der Uhrmacher weiß um seine herausragende Bedeutung.

Wenn nun das Rädchen denkt, ich klink mich aus. Rotiert ohne mich weiter, dann beraubt es sich selber seiner Bedeutung. Und es sorgt für Frust bei den vielen. Denn wenn auch nur ein Rad fehlt, funktioniert das ganze Getriebe nicht mehr.
Natürlich hat Gott Ersatzzahnräder. Doch das ändert nichts an der Tatsache, daß das einzelne pflichtverweigernde Rad an seinem Lebensglück vorbeirollt.
Das wäre doch schade.

Jesus hat pflichtbewußt seinen Teil getan.
Tu du in deinem Umfeld den deinen. Dann läuft alles rund und Frust ist eine Befindlichkeit von gestern.

Also: Wenn du was tust, dann richtig!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024