Hatz 4

"Auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dies: wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen."
2 Thessalonicher 3, 10

"Pastor, ich arbeite zur Zeit. Aber wenn ich nicht arbeiten täte, würde ich mit Harz IV mehr bekommen."

Abgesehen davon, daß Gott gesagt hat, sechs Tage sollst du arbeiten und nur am siebten ruhen, (und nicht alle sieben), und daß Paulus oben eine Verbindung zwischen Arbeit und Essen hergestellt hat, mal rein menschlich betrachtet:
Dann würden diejenigen, die kein Harz IV beziehen, sondern arbeiten, dich durchfüttern. Du ißt ein Stück von einem Kuchen, an dem du nicht mitgebacken hast. Ist das sozial und gerecht? Natürlich nicht. Du würdest diejenigen, die nun deine Arbeit miterledigen müssen, berauben.
Und was würdest du mit deiner Zeit anstellen?
Fernsehen?
Schwarzarbeiten?
Kinder zeugen für noch mehr Sozialhilfe?
Sorry, aber geh weiter arbeiten. Schon aus Gründen der Selbstachtung.
Es segnet dich entweder Gott (mit verdienstvoller Arbeit) oder das Sozialamt (mit dem Geld anderer Leute).
Wer ist deine Quelle?
Der wird dein Gott sein.

Kommentare

  1. Die wenigsten Hartz4-Empfänger, die ich kenne, leben allein, die meisten, die ich kenne, ziehen alleinerziehend Kinder groß und arbeiten dafür, wie ich meine, ziemlich hart (wir ziehen momentan 2 Kinder groß, zu 2t und kommen damit kaum rum, gehen aber mehr oder weniger halbtags arbeiten). Ich weiß zB nicht, wie man alleine 3 oder mehr Kinder großzieht. Dennoch tun es viele. Und ja, mir ist bewußt, daß das kein erstrebenswertes Lebenskonzept ist! Aber was tun, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist?
    Ich beobachte in der Politik, daß jeder einen anderen Hartz4-Empfänger beleuchtet: Die Konservativen beleuchten - überspitzt gesagt - den alleinlebenden Alki, die Linken beleuchten die alleinerziehende Mama mit 3 oder mehr Kindern.
    Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, was in der Hinsicht richtig ist und selbst nach dem Bibelvers arbeitet aus meiner Sicht eine alleinerziehende Mutter hart, also sollte sie dafür auch Geld bekommen.
    Viel schlimmer finde ich jedoch, daß immer mehr Menschen von ihrer Arbeit nicht mehr leben können und obendrauf noch Hartz4 bekommen. "Ein Arbeiter ist seines Lohnes Wert" (1. Tim 5,18), oder? Wir erleben in unserer raffgierigen Gesellschaft eine Verschiebung des Geldes von unten nach oben: Bänker und sog. "Topmanager" bestimmen, wieviel Geld sie "verdienen", während diejenigen, die das Geld erwirtschaften, immer öfter das Nachsehen haben. Sicher sind nicht alle so - aber es werden gefühlt immer mehr. Mir persönlich ist Geld nicht so wichtig. Ich bin glücklich, überhaupt ein Auto zu haben und zufrieden damit, wenn ich meine Kinder versorgen kann, obwohl ich in etwa das halbe Bruttogehalt meiner Ingenieurskollegen habe (die wahrscheinlich auch das doppelt dafür arbeiten ;-)). Das sind die Vor- und Nachteile, wenn man beim Staat arbeitet ;-).

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