Wenn Gott Unglück bewirkt...

"Pastor, Petrus sagt in Apostelgeschichte 10, 38, 'Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.'
Es ist also der Teufel, der krankmacht und Jesus, der heilt.
Nun heißt es in Amos 3, 6' aber, 'Geschieht etwa ein Unglück in der Stadt, und der HERR hat es nicht bewirkt?' Gott bewirkt Unglück? Wie ist das zu verstehen?"

Zunächst: Gott hat sich in Jesus geoffenbart. Jesus hat stets geheilt und Unglück nur indirekt, (etwa als er Judas sagte, was er zu tun gedenke möge er bald tun).

Wer Amos liest, kann auf den Gedanken kommen, daß Gott in allen Städten jedes Unglück verursacht und somit für alles Unglück auf der Welt verantwortlich ist. Diese Botschaft predigt der Teufel schon seit Jahrtausenden und immer noch fallen Menschen darauf herein. Für sie ist Gott dann ein harter, unnahbarer Willlkürherrscher und Tyrann.
Ist er aber nicht. Er ist in erster Linie ein liebender Vater.

Wenn Gott Wie ist die Stelle in Amos dann zu verstehen?
Man muß dazu den Zusammenhang lesen, die Verse 1 bis 8 von Amos 3.
Der Prophet kündigt eine spezielle Zeit des Gerichts an. Israel war von Gott nämlich in einzigartiger Form begünstigt worden und ehrte Gott dennoch nicht. Sie unterdrückten den Geringen und schindeten die Armen. Sie hatten Zeit, umzukehren, taten dies aber nicht. Im Gegenteil. Sie trieben es immer doller.
Da sagt der Herr, man wird wieder ins Horn blasen, (der Wächter auf der Mauer kündigt Angreifer an). Es wird wieder Unglück geben. Vom Herrn aus wird dies geschehen.
So ist diese Stelle zu verstehen.

Gott ist gerecht, (Gott sei dank). Die Bösen werden nicht ewig triumphieren. Bei denen verursacht der Herr immer mal wieder Gericht und somit Unglück. Ja, das tut er.

Das tut er aber nicht dauernd!
Gott ist nicht an jedem einzelnen Unglück, das in allen Städten der Welt passiert, beteiligt!

Amos 3,6 gilt nicht überall auf der Welt gleichermaßen.
Es ist eine konkrete Gerichtszusage an ein konkretes Volk zu einer konkreten Zeit.

Richtet Gott nur Israel?
Nein. Jesus wird tatsächlich alle Völker richten. Vorher aber umwirbt er sie mit Heil und Segen. Er wirft ihnen nicht im Namen der Souveränität die Fenster ein. Er ist ein Erlöser. Er ist nicht der Verderber.


Nachdem Gott gerichtet hat, baut er auch wieder auf.
Dazu bedient er sich abermals Menschen.
Jeremia zum Beispiel: "Siehe, ich bestelle dich an diesem Tag über die Nationen und über die Königreiche, um auszureißen und niederzureißen, zugrundezurichten und abzubrechen, um zu bauen und zu pflanzen." (Jeremia 1, 10).

Ob Gott bei uns Unglück oder Segen bewirkt, haben wir in der Hand.

Gott ist kein Tyrann.
Er ist Liebe.

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