Christliche Werte nein danke?

"Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt."
Römer 1, 28

Am Montag, 21.1.2013, war in Amerika Martin-Luther-King-Tag. Es traf sich, daß dies auch der Tag der neuen Vereidigung von Präsident Obama war, (der öffentlichen; die eigentlich rechtswirksame Vereidigung wurde bereits am Sonntag im kleinen Kreis vorgenommen).
Mr. Obama schwor seinen Amtseid, indem er seine Rechte erhob und seine Linke auf nicht eine, sondern gleich auf zwei Bibeln legte. Es waren die von Abraham Lincoln und die von eben jenem Mose der Schwarzen M.L. King.
Der hieß eigentlich Michael King. Doch als sein Vater, ein Reverend, von einer Reise nach Deutschland, wo er auf den Spuren Luthers wandelte, zurückkehrte, benannte er sich und seinen seinen Sohn um in Martin Luther. Der Bürgerrechtler MLK starb 1968 eines gewaltsamen Todes. Doch das nur am Rande.

Für gewöhnlich lädt der Präsident einen bekannten Pastor ein, der das Gebet spricht. Vor vier Jahren tat dies der weltbekannte Pastor Rick Warren, der einflußreiche Bücher schrieb und dessen Kleidungsstil für viele Prediger prägend wirkte. Er verzichtete auf Anzug und Krawatte und predigte stattdessen im Hawaii-Hemd. Als dennoch Zehntausende in seine Gottesdienste strömten, ermutigte dies viele, sich ebenfalls leger zu kleiden. Doch egal.

Eigentlich sollte Pastor Louie Giglio von der Passion City Church in Atlanta beten. Doch als eine 15-20 Jahre alte Botschaft auftauchte, in der Giglio Homosexualität als Sünde bezeichnete, war ihm klar, daß militante Schwulenverbände dies in verheerender Weise und mit tatkräftiger Unterstützung der Medien gegen ihn und seine Gemeinde verwenden würden und trat "freiwillig" den Rückzug an.
Das ist bedauerlich.

Präsident Obama schwor zwar auf zwei Bibeln, doch er hätte das auch lassen können. Denn er steht weder für ihre Werte noch für die ihrer ehemaligen Besitzer. Weder Lincoln noch King stritten für das, was dieser Präsident anstrebt: eine Umdefinierung von Ehe und Familie. Dies hat Obama in kaum verklausulierter Weise in seiner Antrittsrede angekündigt, als er von "unseren schwulen Brüdern und Schwestern" und deren zu erweiternden Rechten sprach.
Eine Kampfansage.
Es ist seit langem bekannt, daß sich das Wort des Gottes, der die Familie erfunden hat, strikt gegen eine Unterminierung oder Abschaffung der Ehe ausspricht und Homosexualität als Sünde bezeichnet.
Menschen, die sich von Gott abwenden, wenden sich automatisch dem Fleisch und seinen Vergnügungen zu. Lust kann man jedoch nicht befriedigen.
Bedürfnisse ja.
Doch Lust sucht stets den noch größeren Kick und führt deshalb zu allen möglichen Neigungen und Gebundenheiten, nicht zuletzt zu unnatürlichen.
Vielen ist nicht klar, was da abgeht. Sie denken, man wird so geboren. Das Wort Gottes hingegen zeigt, daß Menschen in Korinth, die diesen Neigungen nachgingen, vom Herrn befreit wurden:
"Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige [pornoi] noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch... werden das Reich Gottes erben. Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes." (1 Korinther 6, 9-11).

So gebundene Menschen sollten von uns nicht verurteilt oder verdammt werden. Vielmehr sollte man versuchen, ihnen zu helfen. Denn Jesus ist kein Verdammer, sondern ein Erlöser der Sünder.
Sich jedoch wie der US-Präsident die Agenda ihrer militanten Lobbyisten zu eigen zu machen, ist das Falschestmögliche.

Ein Pastor wurde von der Bühne geschubst, weil er von seinem Recht der freien Rede Gebrauch machte und artikulierte, was Milliarden von Menschen genauso sehen: Er nannte eine Sünde Sünde.
Das ist überaus problematisch.
Martin Luther King schrieb einst aus dem Knast, "Wie entscheidet man ob ein Gesetz gerecht oder ungerecht ist? Ein gerechtes Gesetz ist ein menschengemachtes Gebot, das mit dem moralischen Gesetz oder dem Gesetz Gottes harmoniert."
Es kann gut sein, wie Rick Warren sagte, daß die Bürgerrechtsbewegung unserer Zeit in der Verteidigung der Religionsfreiheit (im Westen) besteht. Sie wird von denen, die für ihr eigenes Treiben unablässig Toleranz einfordern in mächtig intoleranter Weise unterwühlt.
Sie haben nun einen mächtigen Verbündeten.
Wir aber haben nur Jesus. ;)

Kommentare

  1. Na da ist er ja , der Gedanke des Tages - Danke -
    Kannst du soetwas auch zur Situation in Deutschland schreiben - klar Dinge sind immer übertragbar - aber ich fände es interessant - be blessed

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  2. Zitat: "Wir haben nur Jesus. ;)"

    Manchmal denke ich, dass wir wirklich nur Jesus haben.
    Manchmal denke ich, das Jesus, das einzige ist warum wir uns (gerade in den Gemeinden) verstehen und überhaupt mit einander reden können.
    Vielleicht wären wir sonst sogar Feinde.

    So gewinnt das "nur" die größte Bedeutung wie in Joh.15,4 "Denn ohne mich könnt ihr nichts tun."

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