Titanic und Costa Concordia

"Hüte dich und hüte deine Seele sehr, daß du die Dinge nicht vergißt, die deine Augen gesehen haben, und daß sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens. Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund."
5 Mose 4, 9

Gott wollte, daß sich sein Volk immer wieder in Erinnerung ruft, was er alles Gutes (an ihnen) und Schreckliches (an den Ägyptern) getan hatte.
Denn was du denkst, beeinflußt deine Gefühlswelt--und was du glaubst!
Wenn deine erste Reaktion stets ist, "Oh nein! Ich gehe unter!" dann ist es mit deinem Glauben nicht sonderlich weit her.
Wenn du dich aber immer wieder an die Siege der Vergangenheit erinnerst, dann bist du gewappnet!

Unser Gast Ingolf Ellßel sprach am Wochenende über die Wichtigkeit des richtigen Erinnerns.

Was mich zu folgender Feststellung bringt:
Früher war ganz sicher nicht alles besser. Es wäre töricht, das anzunehmen.
Doch man merkt schon, zu welchen Zeiten der christliche Einfluß in der Vergangenheit größer war und wann geringer. Früher war es dann besser, wenn christliche Werte in Herrschern und Volk triumphierten.
Heute gibt's da oft nur noch eine zynischen Abklatsch.

Zu der Zeit als die Titanic unterging, war Erweckung in England. Als 1912 General Booth, der Gründer der Heilsarmee, starb, gaben ihm 40.000 Londoner das letzte Geleit. (Wann hat das letzte Mal ein Prediger bei seinem Tod einen solchen Auflauf verursacht?)
Die Bobbies von London trugen keine Waffen. Weil die Kriminalität so gering war, verbrachten die Constables ihre Zeit mit Duett-, Terzett, und Quartettsingen.
Als nun das Schiff sank, wurden drei Viertel der Frauen gerettet, während drei Viertel der Männer starben.
Warum war das so?
Weil die Männer vor sich selber als schändlich dagestanden hätten, wenn sie den Frauen nicht die Plätze in den Rettungsbooten überlassen hätten. Das war eine Frage der Nächstenliebe und der Ehre.

Hundert Jahre später leben wir in der Zeit des postmodernen Feminismus.
Natürlich bin ich für die Gleichberechtigung der Frau und so. Doch die prominenten Feministen gingen ohne Gott vor. Entsprechend orientierten sie sich bei ihrem Streben nach Gleichheit von Mann und Frau nicht an den edelsten der Männer, sondern an den schlimmsten.
Der Feminismus wie er sich entwickelte, forderte nicht, sich an männlicher Ritterlichkeit, an Versorgermentalität, Beschützerinstinkt, usw, zu orientieren, sondern forderte vielmehr, daß Frauen zB dieselbe sexuelle Freizügigkeit zugestanden werde wie den verwerflichsten der Männer. An häufigen Partnerwechseln sei nichts verkehrt, bla bla. (Das ist nur ein Symptom, wenn auch ein hervorstechendes).
Frauen wollen nicht länger, daß ihnen Männer die Tür aufhalten. In amerikanischen Universitäten nennt man das allen Ernstes Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
Wo führt das hin?

Am Untergang der Costa Concordia ließ sich der Unterschied zwischen christlichem Einfluß und feministischem gut studieren.
1912: Auf der Titanic starben die Männer für die Frauen.
2012: Auf der Costa rempelten die Männer die Frauen auf die Seite, um als erste ins Rettungsboot zu gelangen. Die Damen hatten danach immerhin genügend Platz an Deck für raumgreifende Selbstverwirklichungsübungen.

Der Kapitän selber, dieser menschgewordene Zeitgeist, stolperte und fiel versehentlich in ein Rettungsboot, das ihn gegen seinen Willen einfach ans nahe Festland schipperte, von wo aus er dem regen Treiben auf seinem untergehenden Kreuzfahrtschiff in Ruhe hilflos zusehen mußte.

Die Vergangenheit liegt hinter uns. Doch wir leben in genau der Gegenwart, die unsere Vergangenheit hevorgebracht hat.
Was für eine Zukunft wollen wir?

(Männer, rebelliert! Macht Skandal! Haltet euren Frauen wieder die Tür auf!)

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