Öffentliche Nacktheit

"Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Leibröcke aus Fell und bekleidete sie."
1 Mose 3, 21

Dieser Tage wurde über einen Erlaß des Stadtrats von San Francisco gestaunt. So sehr, daß die Nachricht mehrmals in der Zeitung stand und auch im Fernsehen kam, gern noch mit Bildern.
Um welche City Ordinance von SF handelt es sich?
Um das neuerdings speziell im Castro Distrikt geltende öffentliche Nacktheitsverbot.
Bin sprachlos.
Dürfen die Herren dort--um die handelt es sich vor allem--nicht mehr nackig gehen...
Muß man sich mal vorstellen!
Was machen die jetzt nur?
Spaß beiseite.
Zunächst bezieht sich das Verbot nur auf das Zurschaustellen von Genitalien. Man darf noch oben ohne auf der Straße auftauchen--wie auch in New York. Die obersten Richter dort haben schon vor längerem beschlossen, daß kein Unterschied besteht zwischen dem Oberkörper einer Frau und dem eines Mannes. Wenn ein Mann, sagen wir ein Bauarbeiter, sein Hemd ausziehen darf, dann muß eine Frau das auch dürfen.
Dennoch halten sich die meisten New Yorkerinnen wohlweislich bedeckt. Sie haben, scheint mir, mehr Ahnung von diesen Dingen als ihre obersten Richter.

Die Frage, die sich ein moderner Zeitgenosse heutzutage, zumal im humanistischen Europa, stellen mag, lautet:
Was ist falsch an öffentlicher Nacktheit?

Schon einiges.
Zunächst gibt es da das natürliche Schamempfinden, das einem Menschen erst aberzogen werden muß.
Denn der Mensch ist kein Tier. Er ist im Ebenbild Gottes geschaffen.
Tiere sind öffentlich nackt und denken sich nichts dabei. Sie leben ihre Triebe öffentlich aus.
Wenn ein Mensch sich nun öffentlich wie ein Tier verhält, dann lenkt er seine Aufmerksamkeit--und die von anderen--auf die niederen Triebe.
Wer sich so verhält, verläßt langsam aber sicher den Orbit des Natürlichen und gerät in den Orbit der Lust. Und die Lust ist eine Getriebene. Sie läßt sich nicht befriedigen. Sie will ständig mehr.
Judas, der Bruder Jesu, beschrieb die Symptome so geplagter Menschen in Judas 10:
"Diese aber lästern alles, was sie nicht kennen. Alles aber, was sie von Natur aus wie die unvernünftigen Tiere verstehen, darin verderben sie sich."

Gott will nicht, daß wir verderben. Deswegen ist er gegen öffentliche Nacktheit.
Gegen die ehelich private ist er nicht.

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