Ist Gott glücklich?

Ist Gott glücklich?
Das ist die Frage, mit der sich ein Philosoph in einem Artikel beschäftigt hat, den ich über Weihnachten gelesen habe.
Früher stand was über das Christfest in der Zeitung. Heutzutage geht's um Glück.

Glück ist eine Emotion, die wir fühlen, wenn wir ein Ziel oder einen angenehmen Allgemeinzustand erreicht haben. Problem am Glück ist, daß man es nicht festbinden kann. Es kommt und geht dann wieder.
Und selbst im Wonnezustand selber fühlen wir: Wir könnten immer noch ein wenig glücklicher sein. Die wenigsten leben bereits in einem wunschlos glücklichen Zustand immerwährender Ekstase.

Gott rennt dem Glück nicht hinterher. Es geht ihm um viel mehr als um momentan angenehme Gefühle.

Was der Philosoph natürlich meinte, war: Wie kann Gott angesichts des Leids auf der Welt glücklich sein?
Nun, Gott ist nicht glücklich angesichts des Leids auf der Welt.
Die Welt ist--ganz ohne seine Hilfe--in Sünde gefallen und verlorengegangen. Seitdem arbeitet Gott mit Hochdruck an der Errettung der Menschheit.
Paulus sagt, unser Heiland-Gott will, "daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen." (1 Timotheus 2, 4). Er kann die Errettung jedoch nur anbieten. In den Himmel hinein kidnappen kann er die Menschen nicht. Sie sind in seinem Ebenbild gemacht. Sie entscheiden für sich, was sie tun.
Allerdings wird der Mensch dermaleinst Rechenschaft über seine Taten ablegen. Denn Gott ist immer noch Gott und hat das letzte Wort.

Solange nicht jeder erlöst ist, der erlöst werden kann, solange ist Gott nicht wirklich glücklich.
"Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR, nicht vielmehr daran, daß er von seinen Wegen umkehrt und lebt?" (Hesekiel 18, 23).

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