Wieder andere Härte

"Der Ackerbauer, der sich müht, muß als erster an den Früchten Anteil haben."
2 Timotheus 2, 6

Nach einem Soldaten und einem Wettkämpfer stellt Paulus seinem bedrängten Freund Timotheus nun einen Bauern als Vorbild dar.

Bauern waren, in der alten Zeit besonders, Geduldsmenschen.
Vor allem aber sind sie Visionäre.
Sie schmeißen große Mengen Saatgut auf leere Flächen, in der Hoffnung, irgendwann, nach Monaten, Halme, Ähren und Frucht zu sehen.
Vorher müssen sie das Feld bestellen. Das tun sie, in dem sie Pferd/Ochsen/Kamel/Muli oder sich selber vor einen Pflug spannen, den sie dann (oder ihre Frau, wenn sie selber ziehen), in die Erde drücken, um Furchen herzustellen.
Das ist Knochenarbeit.
Das ist langweilige Knochenarbeit.
Die Erde bleibt gleich, die Furchen gleichen sich. Die Anstrengung bleibt gleich.
Höchstens wenn ein Stein zu entfernen ist: Das ist dann die Abwechslung. Auf die man aber gern verzichten würde, denn Steineschleppen ist noch schwerer als Pflügen.

Paulus erwartet von Timotheus die Fähigkeit, sich in visionärer Geduld üben zu können. Er ermutigt ihn, sich nicht auf kurzfristige Erfolge zu konzentrieren, sondern dranzubleiben, weiterhin das zu tun, von dem er weiß, daß es das Richtige ist.

Erfolg, sagte mal ein Weiser, besteht aus 5% Inspiration und 95% Perspiration.

Paulus sah das genauso.

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