Der Ton

"Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt:"
Kolosser 4, 6

Man sagt, der Ton macht die Musik.
Stimmt.
Kann man ausprobieren.
Wenn man einen Hund hat, dann kann man ihm freundlich und mit lobender Stimme sagen, "Hallo Lumpilein. Weißt du, daß du nichts taugst? Ich steck dich jetzt in einen Sack und schmeiß dich in den Main."
Der Hund wird mit dem Schwanz wedeln und sich freuen.
Er versteht ja die Worte nicht, sondern schließt aus der Stimm-Modulation auf den Inhalt der Rede. Selbst wenn man ihm sagt, "Zur Sicherheit steck ich noch einen Backstein mit in den Sack, damit du auch schön untergehst," ändert das nichts an der Sache.
Der Hund freut sich weiter.

Wenn man aber im Kasernenhofton, mit einer Stimme wie einer Kreissäge, sagt, "Guter Hund! Du bist der Beste! Wie du den Stock aus dem Wasser geholt hast, das war große Klasse!"
Der Hund wird sich mit gesenktem Haupt verkrümeln.
Wegen dem Ton.

Wenn wir wollen, daß der andere zuhört und nicht flüchtet, müssen wir das schon im Ton transportieren.

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