Soziale Ungerechtigkeit in Zeiten der Wahlen

"Und Juda und Israel wohnten in Sicherheit, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba alle Tage Salomos."
1 Könige 5, 5

Salomo war der weiseste unter den Königen auf Erden. Er brachte zustande, wovon andere Staatenlenker nur träumen:
1. Sein Volk wohnte sicher.
2. Die Wirtschaft brummte und machte alle reich. Gold war in Hülle und Fülle vorhanden und "Silber galt in den Tagen Salomos überhaupt nichts." (1 Könige 10, 21).

Salomo erreichte Israels Wohlstand nicht durch Umverteilung, sonder dadurch, daß er jedem erlaubte, "unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum" zu wohnen. Das heißt, es gab keine Kollektivierung und jeder arbeitete auf eigene Rechnung. Das funktionierte so gut, daß es Wohlstand für alle gab.

Nun wird in den USA gewählt und auch bei uns stehen nächstes Jahr Bundestagswahlen statt. Propaganda und Getöse erschallen wie immer zu diesen Zeiten. Und bestimmte Schlagworte werden wieder herausgekramt.

Soziale Gerechtigkeit durch Umverteilung zum Beispiel.
Klingt immer gut.

Die Umverteiler tun dabei so, als ob Menschen Spielfiguren wären, über die man verfügen kann und die man einsetzt, um irgend einen Masterplan zu verwirklichen.
Menschen haben jedoch eigene Köpfe.
Man kann nie sicher sein, daß Regierungspläne wirklich den erwünschten Effekt haben. Denn Menschen reagieren auf ihre ganz eigene Weise auf die Pläne der Politik. (So kann ein Gesetz zur Vermeidung von Plastikflaschen zu einer gigantischen Flut von--Plastikflaschen führen).

Das vorige Jahrhundert ist angefüllt mit Beispielen von Gesellschaften, die planten, den vorhandenen Reichtum umzuverteilen, und dann doch nur Armut umverteilten.
Es klingt in der Theorie ja auch so gut: Wir nehmen den Reichen und geben den Armen. Dadurch wird der Geringverdiener wohlhabender. Doch als seinerzeit die Russen kommunistisch wurden und den erfolgreichen Bauern den Wohlstand wegnahmen, wurde mit einem Mal die Nahrung knapp.
Viele wissen, daß in Hitlerdeutschland rund 6 Millionen Juden umkamen. Kaum einer weiß, daß unter Stalin in den Dreißiger Jahren genausoviele Menschen an Hunger gestorben sind.

Man kann immer nur den gerade vorhandenen Wohlstand konfiszieren, nicht den zukünftigen. Doch wenn Menschen sehen, daß sich ihre Anstrengungen nicht lohnen, da ihr Ertrag sowieso konfisziert wird, dann strengen sie sich nicht mehr an und es gibt bald keinen Wohlstand mehr, den man umverteilen könnte.
Hierin besteht der Denkfehler des Sozialismus!
Man geht dann zwangsweise über zur Verwaltung des Mangels.

Igor Sikorski war ein russischer Luftfahrpionier, der mitsamt seiner Expertise sein Land verließ, und hinging, wo man ihn in Ruhe ließ. In Amerika entwickelte er dann seine weltberühmten Hubschrauber.

Nun ist ein demokratischer Sozialstaat keine sozialistische Diktatur.
In der Diktatur bekommt man einfach Besuch von den Dunkelmännern und der Staat nimmt sich, was er will. In einer Demokratie muß vorher erst eine öffentliche Diskussion geführt werden und im Bundestag eine Debatte stattfinden, bevor der Staat sich bedienen kann.

Doch die Opfer der Umverteiler riechen Lunte, erkennen die Handschrift an der Wand, und reagieren.
Es ist schon schlimm, wenn das Kapital flieht, wenn die Finanzen aus dem Land transferiert werden, um sie vor dem Fiskus zu schützen.
Doch wenn das Humankapital flieht, stehen echte Probleme ins Land.
Es ist beunruhigend, daß jährlich zigtausende bestens ausgebildete Deutsche das Land verlassen, weil sie bezweifeln, hier auf einen grünen Zweig zu kommen. Sie gehen hin, wo man sie in Ruhe die Frucht ihrer Arbeit genießen läßt.

Im wunderschönen Kuba hat die Politik Castros "die Reichen" zur Flucht gezwungen. Mittellos landeten sie in den USA, wo sie prompt wieder reich wurden, da sie meist gut ausgebildet waren und Initiative zeigten. Ihr in Kuba gebliebener Reichtum hat die Leute dort nicht vor Armut geschützt.

Besser als umverteilen ist: Sicherheit gewährleisten, Eigentum schützen. Jedem seinen Feigenbaum und seinen Weinstock lassen.
Ihr Politiker: Verzichtet aufs Lenken, Dirigieren, Durchregieren.
Beglückt uns nicht mit Wohltaten, die ihr mit unseren Steuern bezahlt. Ihr wißt nicht besser als wir, was gut für uns ist.
Laßt uns in Ruhe.

Salomo war schlau genug, genau so vorzugehen.
Das brachte auch ihm selber was: Besonnene politische Inaktivität hat ihm Zeit und Raum verschafft, den  erwirtschafteten Wohlstand zu genießen und sich um seine 1000 Frauen zu kümmern. (Manchem Politiker könnte das ein Ansporn sein).

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