Ein Niemand! Ein Nichts!


"Und der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste."
1 Mose 16, 7

Jesus wurde zum Sohn Gottes, als er in Maria gezeugt wurde. Er existierte auch vorher schon als Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes und Abdruck seines Wesens. (Hebräer 1, 3). Damals nannte man ihn das Wort Gottes. (Johannes 1, 1). Im Alten Testament erschien er hin und wieder in Menschengestalt und wurde "Der Engel des Herrn" genannt, nicht "ein" Engel, sondern "der" Engel.
Wo er war, war die Gegenwart Gottes.
Wenn man also die Anlässe für die Erscheinungen des Engels des Herrn im AT mal studiert, dann kann man dem Wesen Gottes nachspüren.

Beim ersten Mal erscheint er einer ägyptischen Sklavin namens Hagar.
Hagar war ihrer Herrin Sarah davongelaufen. Sie war von ihrem Herrn, (Abraham), geplant schwanger geworden und wurde darüber zur unausstehlichen Zimtzicke ihrer Herrin gegenüber. Die demütigte sie.
Da lief sie davon.
Jesus vor seiner Menschwerdung erscheint also in der Wüste einer davongelaufenen Sklavin, die an ihren Problemen selbst schuld ist, und tröstet sie.
Das ist erstaunlich, da Sklaven in der damaligen, sehr hierarchisch denkenden Zeit nichts weiter als sprechende Werkzeuge waren. Sklaven waren keine Personen. Und dann ist es noch nicht einmal ein Sklave, sondern eine Sklavin!
Gott hat sie gesucht, denn es heißt, "Er fand sie."
Er rettet hier jemanden, der in den Augen der Menschen ein absoluter Niemand ist, ein Nichts, ein ersetzbares Werkzeug. Er verleiht Hagar durch seine Zuwendung menschliche Würde und gibt ihr eine Zukunft.

Jesus ist ein Tröster aller Menschen, nicht nur der hochgestellten oder angesehenen. 
Und auch derer, die an ihren Problemen selber schuld sind.

Er gab Hagar Anweisungen. Die befolgte sie und fuhr recht gut damit.
Mach's genauso.

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