Die wirklich neumodische Ehe

"Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger."
1 Mose 4, 1

Normalerweise werden Frauen nicht schwanger, wenn ihre Männer sie erkennen. Wenn mir meine Frau auf der Straße entgegenkommt und ich erkenne sie, dann bekommt sie deswegen kein Kind.
Das Wort "erkennen" muß demnach eine tiefere Bedeutung haben als bloß "erkennen." Denn auch Mose wußte, als er dies schrieb, wie Kinder entstehen, und benutzte das Wort trotzdem.

Das Wort "erkennen" ist im Hebräischen "yada" und bedeutet
1. Erkennen durch beobachten und überlegen.
2. Erkennen durch Erleben.

Adam hat demnach seine Frau näher kennengelernt. Er hat sie beobachtet, um zu sehen, wie sie tickt. Er bekam tiefe Einblicke in ihr Wesen. Und er hat sich überlegt, was man alles mit ihr anstellen kann.
Dann hat er sie erlebt. Er hatte sogar direkten Kontakt mit ihr.
Danach war sie dann schwanger.

Yada bedeutet genaues Kennen aufgrund fortwährenden Erlebens plus tiefe Verbundenheit.
So hat Gott sie ganz zu Anfang die Ehe gedacht.
Sexualität hat auch eine geistliche Dimension.

Nach dem Sündenfall hat sich die Vorstellung von Ehe ziemlich schnell gewandelt. Gelegenheitssex ohne "yada" war an der Tagesordnung. Natürlich wurde geheiratet. Doch blieb man nicht bei der einen, sondern nutzte sexuelle Gelegenheiten, wie man sie bekam. Verheiratete Frauen allerdings sollten ihren Männern treubleiben und legitime Kinder in die Welt setzen.
So ging das jahrhundertelang.
Bis Jesus das Ein-Mann-eine-Frau-Prinzip bestätigte, das Scheidungsrecht einschränkte (nur noch bei Ehebruch), und die Christen anfingen, so zu leben.
Die geistliche Dimension von Sexualität und Ehe wurde wieder gewürdigt. Jahrhundertelang war es deshalb die Kirche, die die Ehe legitimierte, nicht der Staat.

Der Beziehungsmurks, in dem die Menschen heute so oft leben, ist überall Weltstandard.
Die wirklich neumodische Ehe ist die, in der ein Vater mit der Mutter seiner Kinder monogam vor Gott lebt, verbunden durch den ehelichen Bund des "yada."

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