Die neue Bewegung

"Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt. Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit."
Jesaja 40, 8
 
"Pastor, eine geistliche Bewegung aus Kalifornien schwappt über den Ozean und ich empfinde in Sachen Theologie nun teils eine große Verwirrung."
 
Die Nähe Gottes suchen und die manifeste Gegenwart wollen ist natürlich immer prima.
Problem bei der (guten) Glaubensbewegung in den 80ern wurde dann aber, daß alle auf die bevorstehende Erweckung warteten und niemand mehr auf so lapidare Dinge wie berufliche Entfaltung achtete.
Nun stelle ich fest, daß der erste Geisterfüllte in der Bibel ein Handwerker war, den Gott begabt hatte. Der ging montags in die Werkstatt und erlebte Gott dort, wo ein Prediger Gott nie erlebt.
Und Jesus spricht von langsamer Durchdringung der Gesellschaft durchs tägliche christliche Zeugnis statt von spontaner Erweckung, die eigentlich stets nichts anderes ist als das Wirken Gottes durch den Dienst eines Evangelisten.
 
Ich hab für mich schon vor Jahrzehnten beschlossen: Bewegungen kommen und gehen, das Wort bleibt ewig. Ich konzentriere mich auf die Verkündigung von Gottes Wort und bin somit immer im Kern von Gottes Bewegung. 
Er hat uns gesegnet.
 
Wenn nun von neuen Predigern mal wieder an diversen Glaubensüberzeugungen gerüttelt werden muß, dann führt das im guten Fall dazu, daß die Bewegten ihre bisherigen Meinungen überprüfen. Die werden dann entweder über Bord geworfen, (wenn sie sich als nicht stichhaltig erweisen), oder aber sie festigen sich und führen so zu größerer Glaubenszuversicht, also Vollmacht im Gebet.
 
Wenn die Bewegten allerdings Lemminge sind, dann werfen sie alles bisher Erkannte weg, rennen dem Beweger nach und landen im kalten Wasser. Man sollte schon noch für sich selber denken.
 
Jedoch braucht der Leib Christi keine neuen Mystiker, (hier liegt das Augenmerk auf dem Erlangen mystischer Erlebnisse), sondern Leute, die pünktlich auf die Arbeit gehen und dort Gott mit guter Leistung verherrlichen. Der Schwerpunkt ist ein völlig anderer. Jesus hat nun aber gesagt, daß man sein Talent einsetzen soll. Damit hat er natürliche Arbeit gemeint, wie jeder Christ sie tun kann.
Er hat auch gesagt, im Endgericht wird es Leute geben, die behaupten, in seinem Namen Wunder getan zu haben, zu denen er aber sagen wird, "Ich habe euch nie gekannt." Mithin besteht die Gefahr, daß wer Jesus auf mystisches Erleben beschränkt, sich toll verzetteln kann. (Natürlich tut Jesus heute noch Wunder! Nicht mißverstehen).
 
Die Welt braucht Leute, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und in Gottes Namen Verantwortung übernehmen können. Zumindest geht meine Verkündigung in diese Richtung. Was die Welt nicht braucht sind religiöse Individuen, die Verwirrung stiften, indem sie lustvoll an biblischen Säulen sägen.
 
Meine Meinung in Kürze.

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