Vom Vorurteil zur Geistestaufe

"Lieber Pastor Gert,

an einem trüben Tag im November 1996 hab ich mein Leben Jesus übergeben.
Seit dieser Zeit war ich dem Beten in Zungen immer eher skeptisch eingestellt. Ich hatte die allgemeinen Vorbehalte. Vor etwas mehr als 1 Jahr habe ich die Homepage eurer Gemeinde gefunden und wurde durch deine Predigten extrem in meinem Glaubensleben gesegnet. Preis dem Herrn.

Meine Zurückhaltungen gegenüber den Geistesgaben, speziell der oben genannten blieb jedoch bis vor wenigen Wochen, als ich Gott um die Taufe im Heiligen Geist bat. Zunächst hat sich nichts getan und ich habe auch nichts spüren können. Aber im Glauben war ich mir sicher, dass ich sie erhalten habe.

Nach deiner Message zu Pfingsten habe ich beschlossen ganz speziell Gott zu bitten in Sprachen beten zu können. Es hat mich viel Überwindung gekostet alle Vorurteile über Bord zu werfen und durch den Geist zu beten. Aber plötzlich ging es wie von selbst :-) Es war eine ganz neue Erfahrung.

Zu gleich hat mir der Herr eine Erkenntnis über diese Dinge geschenkt, die ich vorher nie kannte. Die Ausführungen von Paulus im 1. Kor. bekamen für mich zur selbstverständlichsten Logik überhaupt. Ich hatte schon oft diese Stelle gelesen, aber irgendwie nur gelesen ohne wirklich zu verstehen.

Was mir auch bewußt wurde ist die Tatsache, dass wenn es um Geistesgaben geht wir uns immer zu erst Gaben, wie Heilung, Weissagung, Prophetie von Gott erbitten. Wenn aber Paulus sagt, dass die Liebe die höchste aller Geistesgaben ist, sollten wir dann nicht zu allererst Gott um diese Geistesgabe bitten?

Es ist einfach super genial mit dem Herrn zu leben.

Viele Grüße, M.J."

Hallo M.,
ich freue mich sehr, daß dich die Botschaften im Netz segnen. Preis dem Herrn. Erst recht freut mich, daß du nun geisterfüllt bist und in Sprachen betest. Das ist eine der wichtigsten Erfahrungen, die ein wiedergeborener Christ machen kann. Sie öffnet die Tür in eine neue Dimension.
Natürlich ist die Liebe wichtiger als die Geistesgaben. Die Liebe selber ist strenggenommen keine Geistesgabe, sondern gehört zur Frucht des Geistes: 
"Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung." (Galater 5, 22).
Die Frucht macht, was Früchte machen: Sie wächst im Lauf der Zeit heran. 
Die Geistesgaben hingegen sind sofort abrufbar, wenn Gottes Geist zu wirken beginnt. Die Liebe sollte ständig der uns antreibende Motor sein, die Geistesgaben treten nur in Erscheinung, wenn der Geist Gottes es will. (1 Korinther 12, 11).
Mal sind sie aktiv, mal nicht.

"Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe."
(1 Korinther 13, 13).

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