Gott kam--als sie arbeiteten

Viele hingegebene Christen befürchten, besondere Begegnungen mit Gott zu verpassen, weil sie einfach zu sehr eingebunden sind in ihren Alltag und sich nicht "in die Wüste" zurückziehen können, um Gott mal ausgiebig zu suchen.

Dabei übersehen sie, daß die bedeutungsvollsten Begegnungen mit Gott jene hatten, die gerade bei der Arbeit waren. Allen Ernstes.

Mose hütet die Schafe seines Schwiegervaters, als er auf den brennenden Dornbusch trifft und die Welt für immer verändert.

David war ebenfalls als Hirte unterwegs, als der Prophet Samuel im Haus seines Vaters nach einem neuen König sucht. Obwohl man David zum Casting nicht eingeladen hatte, fiel dennoch die Wahl auf ihn. Samuel ließ ihn extra holen.

Gideon lebte in schwerer Zeit. Er war dabei, Korn in der Kelter auszudreschen, als ihm der Engel des Herrn den Auftrag zur Befreiung Israels von den Midianitern gibt.

Elisa pflügte mit zwölf Joch Ochsen, als Elia aus dem Gebüsch tritt und ihm den Prophetenmantel umwirft. Elisa verbrennt sein Ackergerät und brät die Ochsen über dem Feuer. (Er bricht die Brücken ab). Dann folgt er Elia und wird zum Propheten Gottes.

Der Engel Gabriel erschien Zacharias, als der im Tempel seinen Priesterdienst versah, und prophezeite ihm, er werde trotz seines Alters einen wunderbaren Sohn haben, den Vorläufer des Messias Gottes.

All diese Gottesmänner wurden vom Herrn besucht, während sie ihrer täglichen Arbeit nachgingen.

Die Wüste hingegen ist ein problematischer Ort.
Der erste, dem Jesus dort begegnete, kam nicht vom Himmel. Es war der alte Versucher.

Als Elia sich in die Wüste zurückzog, quälten ihn Depressionen und Todessehnsüchte.

Als Sankt Anton in der Wüste Gott suchte, hatte er die abgefahrensten Erlebnisse mit seinen unterdrückten körperlichen Bedürfnissen. Einmal sei ihm der Teufel glatt als Frau erschienen...
Wäre er in der Stadt geblieben, hätte er geheiratet und sich nützlich gemacht: Er hätte sich das Theater erspart.

Gott begegnet dir, wenn du als Christ in Liebe wandelst. Das tust du, indem du nützliche Dinge tust.
Und beispielsweise, indem du dich verhältst wie der Hauptmann Kornelius aus Apostelgeschichte 10: Der Mann war "fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete - sah in einer Erscheinung ungefähr um die neunte Stunde des Tages deutlich, wie ein Engel Gottes zu ihm hereinkam."

Der Engel empfahl Kornelius nicht, sich in die Wüste zurückzuziehen, um dort Gott noch mehr zu suchen. Vielmehr sagte er, "Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott."

Seine Gebete und seine Gaben--strunzgewöhnliche Dinge--haben Gott so sehr beeindruckt, daß er einen Engel zu Kornelius sandte, der ihm dann einen besonderen Segen vermittelte.

Das gibt doch Hoffnung.

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