Du suchst Anerkennung?

Jeder Mensch sucht Anerkennung, "Ehre" im biblischen Jargon.
Doch nur, wer Anerkennung von Gott erfährt, wird "satt."

In Johannes 4 spricht Jesus zur Mittagszeit mit einer Samariterin an einem Brunnen vor einem Dorf über Gott und führt sie zum Glauben. Als sie begeistert in die Stadt geht, um anderen von ihrem Erlebnis zu erzählen, kommen die Jünger Jesu, die in der Stadt etwas zu essen gekauft hatten.

Sie sagen, "Rabbi, iß."
Worauf Jesus antwortet, "Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt." (Vers 32).
Die Jünger wundern sich: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht?
Da sagt Jesus, "Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe."

Die "Speise", die Jesus innerlich satt machte--und die die Jünger nicht kannten (!)--war, den Willen Gottes zu tun.

Man möchte meinen, auch die Jünger kannten diese "Speise", sie taten es aber nicht.
Sagt Jesus.
Die Jünger, die Nachfolger Jesu, kannten den Willen Gottes nicht und taten ihn demzufolge auch nicht. Was nichts anderes bedeutet, als daß sie Jesus aus den falschen Gründen nachfolgten.
Sie taten das richtige--aus den falschen Motiven.
Entsprechend erlebten sie auch die Anerkennung durch Gott und die Zufriedenheit, die das bringt, nicht.
Statt Anerkennung von Gott zu erfahren, diskutierten sie, wer von ihnen der Größte sei. (Lukas 9, 46). Sie dachten nämlich, Jesus als Messias und Sohn Davids würde nunmehr den Thron Davids einnehmen, die Römer verscheuchen und ein neues Goldenes Zeitalter für Israel einläuten. Deshalb wollten Johannes und Jakobus zu Jesu Rechten und Linken sitzen in der Herrlichkeit. (Markus 10, 37).
Selbst während des letzten Abendmahls, als Jesus ihnen den Neuen Bund erklärte, entbrannte ein Streit unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei. (Lukas 22, 24).
Die Botschaft vom Kreuz hingegen verstanden sie nicht, auch nicht nach dreimal Erklären durch Jesus.

Wer der Größte sein will, sucht verzweifelt Anerkennung.
Sattmachende Anerkennung kann jedoch nur Gott geben.

Wie wir genau in deren Genuß kommen, schauen wir uns demnächst mal an.

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