Wenn dein Herz dich verdammt...

"Wir werden vor ihm unser Herz zur Ruhe bringen, daß, wenn das Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt."
1 Johannes 3, 19-20

Wie im letzten Post gesehen, können vage Unzulänglichkeitsgefühle unser Gebetsleben ernsthaft behindern. Wir empfinden dann, nicht gut genug zu sein, um zu Gott durchzudringen. Ein grauer Vorhang aus Zweifel hängt zwischen uns und dem Thron.
Diese Gefühle kommen nicht von Gott. Er hat den Weg freigemacht.
Wir müssen in solchen Fällen unser Herz vor Gott zur Ruhe bringen.

Wie?

Indem wir mit ihm rechten.
Indem wir ihm, (unserem eigenen Herzen), erklären, daß wir an Jesus glauben und in Liebe wandeln. Das sind nämlich die einzigen zu erfüllenden Voraussetzungen:

"Geliebte, wenn das Herz uns nicht verurteilt, haben wir Freimütigkeit zu Gott, und was immer wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun.
Und dies ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns als Gebot gegeben hat."
1 Johannes 3, 21-23

Zähle deinem dich verurteilenden Herzen die Situationen auf, in denen du dich der Nächstenliebe gemäß verhalten hast.
Diese Situationen müssen nicht herausragend sein. Natürlich wirst du nicht mit der Kelle in der Hand den bibbernden Armen auf dem Marktplatz Suppe umsonst ausgeteilt haben. Oder wie Sankt Martin einem nackten Bettler die Hälfte deines Mantels geben.
So groß ist die Not nicht. Nackte Bettler und bibbernde Arme sind bei uns schwer zu finden. Und im Krieg befinden wir uns auch nicht.

Nächstenliebe kommt oft total trivial daher.
Irgendeiner Zicke trotzdem die Tür aufzuhalten, zählt schonmal dazu.
Dem Kollegen freundlich nein zu sagen, wenn er seinen Job auf dich abdrücken will, auch. Schließlich braucht dich heute deine Frau daheim für ein Projekt.
Den Kindern den Dreisatz erklären? Alltägliche Nächstenliebe.

Wenn wir die tun, sind wir schon im grünen Bereich.
Und dein Herz hat Ruhe.
Und dein Gebet wird durchschlagend.

Gott will dich nämlich HIER und HEUTE segnen. Nicht erst in der Ewigkeit.
Dazu braucht er deinen Glauben und dein Gebet.

Du hast keine Ahnung, was Gebet alles möglich macht.

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