Wasser, Wein und Wind

Tonkrug, Tempel und Teaching.

Der Evangelist Johannes zeigt Jesus als Sohn Gottes.
Er ist dabei ein extrem effizienter Schreiber.
Er wiederholt nicht, was die Synoptiker bereits dreimal geschrieben haben, sondern konzentriert sich aufs Wesentliche: Warum kam Gott auf die Welt und was wollte er hier erreichen?

Das erste Wunder im Johannesevangelium ist die Verwandlung von Wasser in Wein auf der Hochzeit in Kana. (Johannes 2, 1-11). Viele Christen haben sich gefragt, warum Jesus ausgerechnet ein alkoholisches Getränk zum Bestandteil seines ersten Zeichens machen mußte.
Nun, Jesus hat nicht nur den Hochzeitsleuten ausgeholfen. Er hat das Wunder auch mit Symbolik aufgeladen.

Die Wasserkrüge waren Waschkrüge. Das Wasser darin war schmutzig vom Staub der Welt, den die Gäste von Händen und Füßen gewaschen haben.
Die Krüge symbolisieren Menschen.
In der Bibel werden menschliche Körper nämlich oft als "irdene Gefäße" bezeichnet.
Die Seelen, (das Wasser), in diesen menschlichen Tongefäßen ist auch von zweifelhafter Qualität. Sie sind verunreinigt durch den Dreck der Welt. Kein Mensch käme drauf, schmutziges Spülwasser zu trinken. Entsprechend wahrt man gern Distanz, wenn man sieht, was in manchen Menschenseelen so alles an Unrat herumschwimmt.

Nun kommt Jesus und verwandelt dieses Dreckwasser in ausgezeichneten Wein.
Er wandelt das Wesen des Wassers komplett um und macht es neu.
Jesus macht auch Menschenseelen neu, die zu ihm kommen und ihn als Herrn in ihr Leben einladen.
Die Verwandlung des Wassers in Wein spricht von der Lebendigmachung des menschlichen Geistes durch Gottes Geist im Moment der Bekehrung.

Jesus reinigt den Inhalt der Tonkrüge.
Sie sind Symbole für die Sünder, die Jesus rettet.
In den folgenden Versen reinigt er den Tempel.
Der ist Symbol für den gläubigen Menschen, dessen Innenleben er ausmistet.

Das ERSTE WUNDER spricht also von der Neuen Geburt.
Die ERSTE LEHRE, die Jesus im Johannesevangelium gibt, handelt ebenfalls von der Neuen Geburt.
(Wie gesagt: Johannes verschwendet keine Aufmerksamkeit auf Zweitrangiges).

In Kapitel 3 kommt der adlige alte Pharisäer und Ratsherr Nikodemus nachts zu Jesus und spricht mit ihm. Er will ihn sicher für die Pharisäerpartei gewinnen. Doch Johannes überliefert die politische Diskussion nicht. Vielmehr kommt Jesus sofort zur Sache: "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." Johannes 3, 3.

Nikodemus hatte keine Ahnung, wovon Jesus sprach. So erklärte der Herr ihm diese wichtigste aller Wahrheiten des Evangeliums: Die Neue Geburt des menschlichen Geistes durch den Glauben an Jesus. Das Resultat ist ewiges Leben mit Gott.

Ohne neue Geburt keine Erlösung hier oder im Jenseits.

"So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat."
Johannes 3, 16

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